Landrat Stefan Rößle freute sich in seiner Begrüßung über die Rolle des Landkreises Donau-Ries als Gastgeber und Mitveranstalter der Metropolkonferenz 2019. Er betonte die Bedeutung überregionaler Netzwerke auch beim Thema Fachkräftesicherung und -gewinnung, da deren Herausforderungen längst nicht mehr lokal begrenzt seien. So biete "die Mitgliedschaft in der Metropolregion München auch für eher ländlich geprägte Regionen wie Donau-Ries die Möglichkeit, qualifizierte Arbeitskräfte auf die attraktiven Arbeitsbedingungen vor Ort aufmerksam zu machen und gleichzeitig auch junge einheimische Menschen in der Region zu halten." Die große Bekanntheit der Metropolregion sowie die Vernetzung innerhalb seien hilfreich, um voneinander zu lernen und Vorgehensweisen auszutauschen.
Das Schwerpunktthema, dem sich die diesjährige Metropolkonferenz widmete, war natürlich für die geladenen Gäste kaum unbekanntes Terrain. Was den Teilnehmern vor Ort jedoch vermittelt werden konnte, war ein umfassendes Wissen von Experten, die das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven für die Hauptzielgruppen der Veranstaltung beleuchteten: für Vertreter aus Regionen, Kommunen und Unternehmen. So stellte Dr. Hubert Bratl, Geschäftsführer i.R. der Agentur invent, eingangs die Bedeutsamkeit von Regionalmarken dar: „Gut entwickelte und geführte Regionalmarken bringen für die Fachkräfteinitiativen der Städte und Regionen jene Anziehungs- und Bindekraft, die für das Kommen und Bleiben von Fachkräften und jungen Talenten unverzichtbar erscheint.“ Beispielhaft hierfür stellten anschließend Veit Meggle und Dr. Celine Schulz von der Kreisentwicklung des Landkreises Donau-Ries ihre Erfahrungen mit der Entwicklung der Regionenmarke DONAURIES vor.
Einen erfrischend innovativen Ansatz präsentierte Carolin Goßen, die als Inhaberin der Agentur CG Talent.Mensch den Anwesenden die Chancen aufzeigte, wie individuelle Stärken von Mitarbeitern zu nutzen seien: „Wenn ein Mensch begeistert ist von dem was er tut, dann ist Erfolg die einzig logische Konsequenz. Demnach geht es darum, die Menschen in Unternehmen so zu platzieren, dass sie ihren natürlichen Stärken und Talenten entsprechend arbeiten können. Dies sorgt für eine hohe Motivation, bessere Ergebnisse und weniger Krankheit. Stärken stärken, Schwächen managen lautet die Zauberformel für zufriedene Menschen und Mitarbeiter.“ Dieser intrinsische Ansatz der Fachkräftesicherung wurde von den Teilnehmern sehr positiv aufgenommen, zumal im Anschluss auch Unternehmen aus dem Landkreis von ihren Praxiserfahrungen auf diesem Themenfeld berichteten.
Im Vorfeld der fachlichen Vorträge wurde den Gästen ein umfangreiches Rahmenprogramm im Landkreis Donau-Ries geboten – ob eine Führung durch das Erlebnis-Geotop Lindle in Nördlingen, der Besuch bei Airbus Helicopters in Donauwörth oder eine Schlossführung durch die Harburg. Zudem rundete die musikalische Untermalung durch das Holzbläser Trio aus dem Landkreis Donau-Ries sowie der informelle Ausklang bei Brotzeit im Innenhof der Harburg den hochsommerlichen Tag stimmig ab. (pm)