Rudolf Kögel war über 63 Jahre - bis zu seinem Tode im Jahre 1995 - SPD-Parteimitglied. In jungen Jahre wurde er von den Nazis inhaftiert und vernichteten seine Existenz als Eierhändler. Nach dem Krieg wurde er in den Stadtrat gewählt und Fraktionsvorsitzender. Im Jahre 1964 kandidierte er für das Amt als Oberbürgermeister, jedoch ohne Erfolg. Bis 1978 blieb er im Stadtrat Er galt als sehr gradliniger, unbequemer und dennoch äußerst sensibler Mensch. Kögel blieb zeitlebens bodenständig und konnte eines nie leiden: Ehrungen seiner Person.
Nun sollte das Grab auf dem Nördlinger Friedhof aufgelassen werden. Heimatpfleger Dr. Sponsel hätte darin aber einen großen Verlust für die Geschichte der Stadt gesehen und bemühte sich um eine Lösung. Vorübergehend pflegte er dieses Grab selber. Nun hat sich der SPD-Ortsverein bereit erklärt die Patenschaft für dieses Grab zu übernehmen. Dankenswerterweise wird die Pflege von Frau Gabriele Fograscher übernommen. Bei der Unterzeichnung der Patenschaftsurkunde waren neben Dr. Sponsel und Frau Fograscher auch Maria Höpfner als Vorstandsmitglied, Rita Ortler (Fraktionssprecherin) und Herr Schönamsgruber von der Friedhofsverwaltung zugegen. "Es ist richtig und wichtig mit solchem Tun nicht nur die Erinnerung an den Menschen Kögel zu erhalten, sondern auch die Erinnerung an die geschichtlichen Hintergründe, die Umstände und die damit verbundenen Schicksale", so Rita Ortler. (pm)