Auf Nachfrage bei Produktionsleiter Alexander Deffner ist die SPN damit nicht alleine, die ganze Branche habe aktuell eine Flaute zu beklagen. "Uns fehlt einfach das Auftragsvolumen", meint Deffner. Eine gewisse Bewegung sei zwar im Markt zu erkennen: Derzeit liefern die Maschinenbaufirmen in China nicht wie gewohnt, wer Teile aus China bezieht sitzt laut dem SPN-Produktionsleiter auf dem Trockenen. Die Schwaben Präzision könne davon jedoch kaum profitieren, da in Nördlingen viel hochwertigere Teile produziert würden. Die bisherigen China-Kunden werden daher kaum plötzlich bei der SPN anklopfen.
Angesprochen auf anderswo praktizierte Modelle, wie z.B. eine Überlassung der Arbeitnehmer an andere Firmen, sagt Deffner klar, dass es dazu aktuell keine Überlegungen gebe: "Das haben wir in hundert Jahren noch nie gemacht." Als tarifgebundenes Unternehmen sei das auch nicht so einfach. Wichtig sei nun, die vorhandenen Aufträge pünktlich abzuarbeiten und weitere zu akquirieren, um die momentan schwierige Situation zu überwinden.
Insgesamt 250 Angestellte sind bei der SPN betroffen, wenn auch nicht alle zur gleichen Zeit und im gleichen Ausmaß. Entlassungen stehen für das alteingesessene Nördlinger Unternehmen nicht zur Debatte.