In der Sitzung des Oettinger Bauausschusses am Donnerstag, 11. März, kam die beschädigte Brücke erneut zur Sprache. Wie Bürgermeister Thomas Heydecker erklärte sei festgestellt worden, dass die Beschädigung der tragenden Holzkonstruktion durch Wassereintritt weiter gehe als gedacht. Die Stelle, an der das Wasser eintritt, konnte nicht gefunden werden, weshalb die gesamte Asphaltschicht der Brücke geöffnet wurde. Dabei wurde ein weiterer Schaden entdeckt. Zwischenzeitlich wurde die Brücke für den Verkehr vollständig gesperrt.
Die Kosten für die Sanierung steigen damit laut Heydecker von 30.000 auf 80.000 Euro. Der Fall werfe auch die Frage auf, ob man überhaupt weiterhin auf eine Holzkonstruktion für die Brücke setzen wolle, so der Bürgermeister. Schadensersatzansprüche wegen der Mängel der Brücke seien jedenfalls verjährt. Auf die Frage von Martina Krommrei (SPD), wie sich der Fall auf die Badesaison auswirkte, antwortete Heydecker, dass man die Sanierung bis dahin abschließen wolle. Georg Winter (CSU/FWG) merkte an, dass man bei einer grundlegenden Brückensanierung mit einem anderen Material wohl mit dem Doppelten der ursprünglichen Baukosten von 110.000 Euro zu rechnen habe.
Am Montag, 15. März, findet ein Termin mit einem Statiker statt, von dem sich Bürgermeister Heydecker weitere Erkenntnisse bezüglich des Zustands der Brücke erwartet.
Verzögert sich die Neugestaltung der Minigolfanlage?
Das Problem mit der Brücke wirkt sich auch auf die Sanierung des Minigolfplatzes aus. Denn sie stellt die einzige Zufahrt zur Freibadinsel dar, auf der sich der Platz befindet. Ob die Sanierung der Anlage wie geplant bis Anfang Mai abgeschlossen werden kann, hängt jetzt vom Verlauf der Brückensanierung ab. Stadtbaumeister Stefan Mayer stellte indes schon einmal die Kosten der Minigolfanlagensanierung dar, die sich auf insgesamt 71.000 Euro belaufen.
Drehkreuz einstimmig abgelehnt
Die von Stadtrat Erwin Taglieber (CSU/FWG) abseits des Ausschusses angeregte Idee, am Eingang zum Wörnitzfreibad ein Drehkreuz und einen Kassenautomat zu installieren, wurde einstimmig abgelehnt. Die vom Bürgermeister aufgezählten Nachteile überwiegen nach Ansicht aller Ausschussmitglieder: So wäre die Zutrittszeit dadurch begrenzt, der Zutritt für Besucher mit Kinderwägen, Rollstuhl oder Bollerwägen erschwert. Das Bild des Eintrittsbereiches wäre außerdem gestört, der Rettungsweg müsste verlegt werden, und durch den Wegfall des Kassenpersonals wäre das Hundeverbot nicht mehr durchzusetzen.