Innenstadt

Bürgerbefragung zur Oettinger Innenstadt startet mit Erfolg

Bild: Werner Rensing
Rund 30 Bürgerinnen und Bürger nahmen am vergangenen Donnerstag das Angebot an, gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Heydecker und Innenstadtmanagerin Barbara Binder durch die Stadt zu spazieren.

Miteinander ins Gespräch kommen wollten Bürgermeister Thomas Heydecker und Innenstadtmanagerin Barbara Binder und luden am vergangenen Donnerstag zum gemeinsamen Innenstadtspaziergang ein. Rund 30 Bürgerinnen und Bürger kamen und beteiligten sich rege.

Bürgermeister Thomas Heydecker freute sich, dass er für den Auftaktspaziergang eine bunte Mischung aus der Oettinger Bürgerschaft begrüßen konnte. Neben Familien mit Kindern nahmen Personen aus allen Altersgruppen teil, auch Stadträte und Vertreter der Werbegemeinschaft und anderen Interessengruppen waren dabei. Bevor sich alle auf den Weg durch die Stadt machten, führte Stadtplaner Dr. Andreas Raab in einem kurzen Impuls in aktuelle Prozesse und Entwicklungstrends in Innenstädten ein. Er betonte, dass Veränderungen notwendig sind, wenn man die Innenstadt als lebendiges Zentrum erhalten will. Diese könnten durchaus schmerzhaft sein und zu Kontroversen führen, da Veränderungen immer Eingriffe in Gewohntes und Vertrautes darstellen. Aber: Auch daraus können neue Gewohnheiten entstehen.

Gestaltungs- und Nutzungspotential

Auf dem Weg durch die Schloßstraße bis zum Gansbrunnen gab es bereits erste Möglichkeiten zum Austausch. Sabine Koloska, frühere Quartiermanagerin der Sozialen Stadt, zeigte, dass bereits früher mit dem öffentlichen Bücherschrank oder dem Programm „Rosen für die Innenstadt“ immer wieder Vorschläge umgesetzt wurden, die zu einer Bereicherung der Innenstadt beigetragen haben. Weiter führte der Weg durch den Fußgängerdurchbruch am Entengraben vorbei am Reithaus zum Gruftgarten. Hier konnte Thomas Heydecker auf kommende Maßnahmen hinweisen. Bis zu St. Jakob führte der weitere Weg, wo am Platz hinter der Kirche gut veranschaulicht werden konnte, welche Gestaltungs- und Nutzungspotentiale auch in abseitigen Plätzen und Gässchen in der Residenzstadt liegen. Vorbei am Schloss ging es durch die obere Schloßstraße zurück an den Marktplatz, wo weiter rege diskutiert wurde.

Der Verkehr beschäftigt Spaziergänger

Als zentrales Thema kristallisierte sich bei allen Spaziergängern das Thema Verkehr heraus. In der Königstraße wurde die Gehsteigabsenkung diskutiert, auch die Parkplatzsituation wurde in der gesamten Innenstadt als schwierig eingeschätzt. Durchaus kontrovers wurde die Tatsache aufgeführt, dass man in Kleinstädten am liebsten direkt vor dem Geschäft parken will, obwohl das in Großstädten nie möglich ist, es aber billigend in Kauf genommen wird. Auch der Verkehr in der Schloßstraße und die Gestaltung des Marktplatzes beschäftigten alle Teilnehmer. Hier zeigte sich, dass noch viele Gespräche nötig sein werden, um hier eine gemeinsame Lösung für alle zu finden.

Es geht nur zusammen

Innenstadtmanagerin Barbara Binder fasste zum Schluss zusammen und gab allen eine Bitte mit auf den Heimweg: „Um die Stadt als Lebensmittelpunkt lebendig zu gestalten, müssen wir möglichst viele mit ins Boot holen. Aber: Wo viele Meinungen und Vorstellungen aufeinander treffen, muss jeder ein Stückchen von seiner Vorstellung hergeben, um einen tragbaren Kompromiss für alle zu finden. Es geht nur zusammen.“ Für die guten Gespräche bedankte sie sich bei allen, die dabei waren. Sie freue sich nun auf viele Rückmeldungen aus der Bürgerbefragung und bat darum, die zahlreichen Anmerkungen aus der Auftaktveranstaltung gleich dort mit einfließen zu lassen. Die Bürgerbefragung läuft noch bis 09.09.2024. Alle Infos dazu sind zu finden im Bereich Innenstadtentwicklung auf www.oettingen.de.  (dra)