Es ist eine Wohltat für die Donauwörther*innen! Endlich ist ein Stückchen kulturelles Leben zurück in der Stadt. Nach der coronabedingten kulturellen Durststrecke im letzten Jahr, führt der Theaterverein Donauwörth e.V. in dieser Spielsaison "In 80 Tagen um die Welt" von Claus Martin nach dem gleichnamigen bekannten Abenteuerroman von Jules Verne auf.
Die Zuschauer*innen begleiten den exzentrischen Phileas Fogg (Jürgen Melan), seinen Diener Passepartout (Stephan Geist) und der Köchin Mrs. Potts (Doris Weber) auf eine abenteuerliche Reise. Denn Fogg ist eine waghalsige Wette eingegangen. Er möchte beweisen, dass er es schafft, in 80 Tagen einmal rund um die Welt zu reisen. Für dieses Vorhaben setzt er sein gesamtes Vermögen aufs Spiel. Doch er wird von den beiden Scottland-Yard-Inspektoren Fix (Alexander Ruth) und Looney (Achim Rebele) fälschlicherweise für einen Bankräuber gehalten, die ihn mehr oder weniger erfolgreich auf seiner Reise auf Schritt und Tritt verfolgen. Die Reisegruppe erlebt so manches Abenteuer, reist mit Zügen, Schiffen, auf einem Elefanten und sogar mittels Heißluftballons. Fogg findet auf der Reise sogar seine große Liebe, die indische Prinzessin Aouda (Melanie Ackermann) - doch schaffen sie es, rechtzeitig vor Ablauf der Frist in London zurück zu sein?
Inszeniert wird das Stück in diesem Jahr erstmalig von Martina Wittig, die in der Vergangenheit bereits bei den Jugendstücken sowie auf der Bauernbühne in Auchsesheim Regie geführt hat. Sie tritt damit die Nachfolge von Wolfgang Schiffelholz an, der sich 2019 nach über 30 Jahren als Regisseur von der Freilichtbühne verabschiedet hat.
Dass die Proben aufgrund der Pandemie nicht wie gewohnt stattfinden konnten, ist den Laienschauspielern und Tänzern nicht anzumerken. Im Gegenteil, man könnte fast meinen, nach der langen Zwangspause spielen die Darstellerinnen und Darsteller mit noch mehr Leidenschaft als sonst. Auch der Bau des Bühnenbildes - sogar ein nachgebauter Elefant und ein Heißluftballon kommen zum Einsatz - lief im Lockdown ab. Online-Proben sind für den Theaterverein in den letzten Monaten normal geworden, doch können das gemeinsame Spielen und Agieren auf der Bühne sicherlich nicht ersetzen.