Erst spät am vergangenen Sonntagabend stand fest: Die Donauwörther wollen, dass das Tanzhaus nicht neugebaut sondern saniert wird. Für Oberbürgermeister Jürgen Sorré sei es nicht überraschend gewesen, dass die Entscheidung am Ende doch recht knapp ausgefallen ist. Ein ähnliches Stimmungsbild hätte er bereits im Vorfeld des Bürgerentscheids vernommen, ohne dass er dabei eine Option klar in der Favoritenrolle gesehen hätte. Über die Spaltung im Donauwörther Stadtrat sagt er: "Mir ist durchaus bewusst, dass sich durch die Tanzhausentscheidung zwei Lager gebildet haben, die jetzt wieder - auch durch mich und die Stadtverwaltung - zusammengeführt werden müssen." Er sei fest davon überzeugt, dass nach dem Bürgerentscheid der komplette Stadtrat wieder zusammenarbeiten wird, um eine möglichst schnelle und harmonische Umsetzung zu erreichen.
Bürgerinitiative: "Zeit, dass die Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen"
Christian Kanth, Sprecher der Bürgerinitiative: "Seit dem vergangenen Sonntag steht fest, dass sich die Donauwörther Bürgerinnen und Bürger für eine Sanierung des Tanzhauses entschieden haben. Wir freuen uns darüber, dass wir hierzu einen Beitrag leisten konnten. In der Sache geht es aber letztlich nicht darum, wer Recht oder Unrecht hatte oder wer gewonnen oder verloren hat. Nach den Unstimmigkeiten in der Vergangenheit, war es unserer Auffassung nach Zeit, dass die Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen. Es war uns ein Anliegen, dass der Stadt diese Stimmen zu Gehör gebracht werden. Wir sind davon überzeugt, dass eine Sanierung und die angestrebte Aufbruchsstimmung für die Innenstadt sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern in ein zukunftsfähiges Projekt münden, das für eine Stadt wie Donauwörth angemessen sein wird. Wir hoffen, dass alle Gruppierungen jetzt wieder an einen gemeinsamen Tisch zurückkehren, um sich der Aufgabe gemeinsam zu stellen. Gewonnen haben wir alle gemeinsam dann, wenn unsere Reichsstraße und Innenstadt wieder belebt worden ist."
Und wie geht es nun in Sachen Tanzhaus weiter?
Laut OB Sorré sei das Ergebnis des Bürgerentscheids am Donnerstag bereits auf der Tagesordnung des Stadtrates. Dort sollen die nächsten Handlungsschritte diskutiert und gegebenenfalls beschlossen werden.