Biomethan

CNG-Antrieb im Landkreis Donau-Ries

MdL Wolfgang Fackler (rechts) tauschte sich mit Helmut Kaumeier, dem Leiter des Kommunalkundenmanagements von Erdgas Schwaben, über die Perspektive des CNG-Antriebs aus. Das Foto entstand an der Agip-Tankstelle in Donauwörth-Riedlingen an der B16. Bild: Markus Erdt
Wolfgang Fackler tauschte sich mit Helmut Kaumeier, dem Leiter des Kommunalkundenmanagements von Erdgas Schwaben, über die Perspektive des CNG-Antriebs aus.

Im Rahmen der Mobilitätswende hat auch 100-Prozent-Biomethan als Kraftstoff eine mittelfristige Perspektive, weil es zur Treibhausgasreduzierung und Emissionsminderung beiträgt. Zu dieser Einschätzung kommt der CSU-Stimmkreisabgeordnete Wolfgang Fackler nach einem Austausch mit Helmut Kaumeier, dem Leiter des Kommunalkundenmanagements von Erdgas Schwaben. Das Unternehmen betreibt im Landkreis Donau-Ries in Donauwörth, Nördlingen und Oettingen drei CNG-Tankstellen und will seine Anlage in Donauwörth im nächsten Jahr ertüchtigen.

Biomethan entspricht chemisch in etwa Erdgas und wird in einem Verbrennungsmotor genutzt. Dabei verbrennt es aber rußfreier als Diesel oder Benzin und hat somit geringere Emissionen. Reines Biomethan wird für CNG (Compressed Natural Gas) auf 200 bar komprimiert und ist für Autos, Lkw, Busse oder in Traktoren einsetzbar. „Um die Verkehrswende technologieoffen zu begleiten,  sollte auch CNG betrieben mit 100-Prozent Biomethan als Alternative ins Auge gefasst werden“, so MdL Fackler. Schließlich ist Biomethan gemäß deutschem und europäischem Rechts unter den Rahmenbedingungen des Pakets Fit-for-55 erwünscht. Die Voraussetzung ist allerdings, dass die gesamte Produktionskette des Biokraftstoffs als nachhaltig zertifiziert ist, so dass es sich nachweislich um Biomethan handelt. „Wenn Biomethan durch die Vergärung aus Abfall und Reststoffen hergestellt wird, ist es ein fortschrittlicher Kraftstoff und trägt aufgrund der Nutzung von nachhaltiger Biomasse bilanziell zur Treibhausminderung bei“, so MdL Fackler.

Reduzierter Steuersatz bis 2026

Überzeugt von Biomethan ist selbstverständlich auch Helmut Kaumeier. Er fährt seit mehr als 20 Jahren privat und beruflich ein Auto mit CNG-Antrieb und hat in dieser Zeit mehr als eine Million Kilometer zurückgelegt. Aus seiner Sicht lohnt sich ein CNG-Antrieb auch finanziell. Schließlich profitiert man damit bis 2026 vom festgeschriebenen reduzierten Steuersatz und spart damit bereits beim Tanken. Zudem kostet - verglichen und umgerechnet auf die Äquivalenz von Benzin - derzeit ein Liter unter 90 Cent. „CNG-Fahrzeuge haben großes Potenzial – vor allem weil man mit einer Tankfüllung 400 bis 500 Kilometer weit kommt“, erklärt Kaumeier. Auch wenn laut Angaben des Landratsamts derzeit im Landkreis Donau-Ries von insgesamt 153.985 Fahrzeugen nur insgesamt 714 mit CNG-Antrieb zugelassen sind, setzt Kaumeier auf diese Technologie. Schließlich rüsten derzeit deutschlandweit Kommunen ihre Stadtbus-Flotten auf CNG-Antriebe um. Diese Umstellung wird ebenfalls staatlich gefördert. (pm)