Wettbewerb

Erfolg für Karla Leberzammer bei „Jugend debattiert“

Karla Leberzammer ist stolz auf ihren bisherigen Erfolg bei "Jugend debattiert" und freut sich auf die weiteren Erfahrungen im Wettbewerb. Bild: Maximiliane Böckh
Karla Leberzammer vom Theodor-Heuss-Gymnasium Nördlingen hat sich beim Wettbewerb „Jugend debattiert“ durchgesetzt.

Themen wie „Sollen unsere Schulen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wieder geschlossen werden" oder „Sollen Jugendliche einen Etat im Haushalt der Gemeinde erhalten, über den sie selbst entscheiden dürfen?“ sind Fragestellungen, die in der Öffentlichkeit oder in der Politik ganz offiziell diskutiert werden. Doch mit unter anderem diesen Fragen haben sich auch die Teilnehmer des Regionalentscheids beim Wettbewerb „Jugend debattiert“ auseinandergesetzt.

Digitale Variante

Eigentlich hätte der Regionalentscheid „Schwaben Nord/Oberbayern Nord“ in diesem Schuljahr am Theodor-Heuss-Gymnasium Nördlingen stattfinden sollen. Doch wegen der hohen Coronainfektionszahlen hatten sich die Verantwortlichen im Vorfeld doch für die digitale Variante entschieden. Schulkoordinatorin Laura Llorada bedauert dies: „Die Debatte lebt von Kommunikation und Interaktion. Online ist das leider nicht ganz so gut möglich.“

Bei einer Debatte wird eine Streitfrage mit Hilfe von Pro- und Contra-Positionen geklärt; für jede Seite gibt es zwei Schüler. Insgesamt drei Phasen bilden dann die Debatte. In der Eröffnungsrunde wird zunächst die Streitfrage definiert, die Maßnahme genau erläutert. Jeder Debattant erklärt kurz seinen Standpunkt. Während der freien Aussprache werden die einzelnen Argumente im gegenseitigen Austausch vorgebracht, ehe in der Schlussrunde die Debatte kurz bewertet und der eigene Standpunkt noch einmal bekräftigt wird.

Im Wettbewerb gibt es zwei Altersklassen, die Sekundarstufe I mit achten bis zehnten Klassen und die Sekundarstufe II für die Zehnt- bis 13.-Klässler.

Die 16-jährige Karla Leberzammer besucht derzeit die Q11 am THG und ist in der Sekundarstufe II angetreten. Bereits in der neunten Klasse hat sie schon einmal Erfahrungen bei der Debatte gesammelt: „Das ist ein toller Wettbewerb, bei dem es sehr viel Spaß macht, teilzunehmen. Als Frau Llorada in der Q11 nach Teilnehmern gesucht hat, habe ich mich gleich gemeldet“, sagt die Oberstufenschülerin.

Sie war dabei nicht allein; nach dem Schulentscheid in beiden Altersgruppen hatten sich in der Sek. I Micha Rusch und Valentin Schlander für den Regionalentscheid qualifiziert, in der Sek. II außer Karla noch Alicia Geiger und Paula Meißler.

Recherche und Austausch

Die Themen für den Wettbewerb wurden bereits im Vorfeld bekanntgegeben, damit sich alle Akteure entsprechend darauf vorbereiten konnten. Denn neben Ausdrucksvermögen, Gesprächsführung und Überzeugungskraft wird auch die Sachkenntnis der Debattanten von der Jury bewertet. Auch Karla hat viel recherchiert und sich mit Freunden sowie Familie über die einzelnen Themen ausgetauscht.

Beim Regionalentscheid stand dann in der ersten Runde für sie zunächst die Frage „Soll ein Wandertag pro Schuljahr durch einen Projekttag zur mentalen Gesundheit ersetzt werden?“ an, während die zweite Debatte das Thema „Soll Moscheegemeinden der Ruf des Muezzin erlaubt werden?“ zum Gegenstand hatte.

Neben einer ungemein hohen Sachkenntnis zeichnete sich Karla auch durch eine große Selbstsicherheit aus, die die Juroren nach beiden Debatten mit positiver Rückmeldung bedachten. „Dennoch habe ich nicht damit gerechnet, ins Finale zu kommen. Natürlich habe ich das gehofft, aber ich war doch sehr überrascht, als die Finalisten bekanntgegeben wurden“, erzählt die Nördlingerin im Nachhinein.

Mit nachhaltigen Argumenten durchgesetzt

Im Finale galt es für sie dann, auf der Position „Pro 2“ die Frage „Sollen Jugendliche einen Etat im Haushalt der Gemeinde erhalten, über den sie selbst entscheiden dürfen?“ zu klären. „Meine Mitfinalistin bzw. Mitfinalisten waren sehr nett und kompetent. Es hat viel Spaß gemacht, mit ihnen auf so einem hohen Niveau zu debattieren“, erklärt die Schülerin Doch trotz dieser starken Konkurrenz setzte sich mit stichhaltigen Argumenten und einem gesunden Selbstbewusstsein durch und belegte den ersten Rang

Damit darf sie demnächst am Seminar für die Regionalsieger teilnehmen; zudem hat sie sich gemeinsam mit dem Zweitplatzierten Paul Putzinger vom Christoph-Scheiner-Gymnasium Ingolstadt für den Landesentscheid am 9. Mai 2022 qualifiziert. Dafür wünscht sie sich gute Themen und nette Mitdebattanten.

Ihre THG-Mitstreiterinnen Paula Meißler und Alicia Geiger haben beim Regionalentscheid den fünften und achten Rang belegt, in der Sekundarstufe I wurden Valentin Schlander und Micha Rusch Achter und Zehnter. (pm)