Im Donauwörther Kaufhaus Woha sind in den kommenden vier Wochen die Gesellenstücke der Auszubildenden der Schreiner-Innungen Donau-Ries und Dillingen ausgestellt. Erstmalig hat die Freisprechungsfeier der Innungen dort stattgefunden.
28 junge Männer und Frauen konnte Erwin Gufler, Obermeister der Schreiner-Innung Donau-Ries am Donnerstagabend in feierlichem Rahmen ihre Gesellenbriefe überreichen und in den Gesellenstand erheben. Prüfungsbester ist Matthias Forster. Er erzielte die Note 1,5 in der praktischen Prüfung und 1,3 in der schriftlichen.
Nachwuchs im Handwerk ist gefragt
Auf die große Bedeutung des Handwerks - besonders des Schreinerhandwerks - machte zuvor Heike Ritzka, Rektorin der Ludwig-Auer-Mittelschule Donauwörth in ihrer Festansprache aufmerksam. Sie bemängelt, dass viele Eltern eine Ausbildung im handwerk für ihre jugendlichen Kinder ablehen, da sie selbst keinen Einblick in Handwerksberufe hätten und diese völlig falsch bewerten. Auch die gesellschaftliche Einschäftzung dieser Berufe, sein ein Grund, warum es so schwer ist, Jugendliche für eine Lehre im Handwerk zu begeistern.
Barschrank von Benedikt Wolf auf 1. Platz
Mit einer bestandenen Gesellenprüfung qualifizieren sich die jungen Schreiner und Schreinerinnen für den bundesweiten Wettbewerb "Die Gutre Form" Mit ihrem Gesellenstück dokumentieren angehenede Schreinergesellen und -gesellinnen zum Abschluss ihrer Lehrzeit ihr fachliches Können. In 80 Stunden fertigen sie ein Möbelstück in sehr hoher Qualität an.
Der Wettbewerb "Die Gute Form" rücke die Gestaltung dieser Gesellenstücke in den Fokus - denn für die eigentliche Abschlussprüfung gäbe es keine Bewertung für Design, so Fritz Funk, Lehrlingswart der Schreinerinnung Donau-Ries. Die Auszubildenden machen sich mit in diesem Wettbewerb Gedanken zu einer zeigemäßen Formgebung ihrer Gesellenstücke . Das Möbel muss dem heutigen Zeitgeschmack entsprechen und die Teilnehmenden müssen das Gesellenstück selbst entworfen haben.
Auf Innungsebende machte Simon Rutz mit seinem Küchenschränkchen aus Esche den 3. Platz. Platz 2 ging an Johannes Krätschmer und seine Garderobe aus Rüster. Benedikt Wolf konnte mit seinem Barschrank aus Rüster und Wenge die Jury von sich überzeugen. Ihm wurde der 1. Platz verliehen.
