Theater

„Empfänger unbekannt“ in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums

Bild: pixabay
Im Jahr 2005 wurde von den Vereinten Nationen ein weltweiter, internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust eingeführt. Anlässlich dieses Gedenktages hat die Theaterwerkstatt Augsburg mit Matthias Klösel ein Stück umgesetzt, das in einer Schulvorstellung am Montag, 23. Januar 2023 um 09:20 Uhr in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums aufgeführt wird.

Die Freunde und Geschäftspartner Martin Schulze und Max Eisenstein leiten in Amerika einen gut gehenden Kunsthandel. Als Martin 1932 nach Deutschland heimkehrt, beginnt eine innige Korrespondenz. Während Max aus Sorge um seine jüdischen Angehörigen über die Entwicklung in Deutschland zunehmend beunruhigt ist, macht Martin Karriere in der NSDAP und verbittet sich weitere Briefe. Die Freundschaft zerbricht. Als sich Max ein letztes Mal verzweifelt an Martin mit der Bitte um Hilfe für seine verfolgte Schwester wendet, begeht dieser feigen Verrat. Max übt fürchterliche Rache.

Der kurze Briefroman von Kressmann Taylor erschien 1938 in Amerika. Er ist ein bewegendes Dokument über das zersetzende Gift des Nationalsozialismus. Hochaktuell und beklemmend zeigt dieses kleine Drama hellsichtig, wie anfällig der Mensch für totalitäre Ideologien ist.

Die Vorstellung findet in der 3. und 4. Schulstunde, also zwischen 09:20 und 10:50 Uhr in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums statt. Für interessierte Theaterbesucher besteht die Möglichkeit, das Stück dort zu sehen. Der Eintritt ist selbstverständlich frei. (pm)