Eine wesentliche Aufgabe sei die Erfassung der Leerstände und die damit verbundene weitere Vorgehensweise, erklärte Binder. An erster Stelle stehe, erst einmal Vertrauen zu den Eigentümern aufzubauen, um zu herauszufinden, was der Besitzer vor hat. Im zweiten Schritt gehe es dann an die Beratung bezüglich Planung, eventuelle Vermietung oder neuer Nutzung. Manchmal komme auch eine Zwischennutzung des Schaufensters in Frage. Unterstützung gäbe es dann natürlich auch bei Fragen der Sanierung, Renovierung und eventueller Förderung.
„Wessel-Konzept“
Gemäß dem Konzept von Ingo Wessel, der auch bei der Suche nach einem Betreiber für das Hotel Krone mitverantwortlich ist, stelle man dann im weiteren Verlauf den Kontakt zwischen zukünftigem Ladenbetreiber und Besitzer her. Wessel sieht Oettingen in seinem Konzept als Stadt der Manufakturen und Spezialisten. Vorgeschlagen wird, Künstlern und Handwerkern auf kleinteiligen Ladenflächen und teilweise entsprechenden Werkstätten, die Möglichkeit zu bieten, ihre Waren zu nicht festgelegten Öffnungszeiten herzustellen und zu verkaufen. Das Motto könnte „Kunst in und aus Oettingen“ lauten. Wichtig sei es jedoch,...“dass man nicht nur verschiedene Ideen hat, sondern diese auch umsetzen kann!“, so Binder wörtlich.
Frage des Budgets
Auf die Nachfrage, wie die Immobilienbesitzer reagieren, könne man laut Binder keine pauschale Antwort geben. Es stelle sich auch die Frage, ob der Besitzer im Einzelfall auch bereit ist, zu investieren, bevor ein Laden vermietet werde. SLO-Stadtrat Martin Löffler wollte wissen, ob es denn eine Art Plattform gäbe, in der die Stadt, ähnlich wie ein Makler, Interessenten und Eigentümer zusammenführe. Binder verwies auf das gemeinsame Netzwerk mit Konzeptionator Wessel. Erfreulich sei, dass es bereits zwei Neueröffnungen gegeben habe, nämlich eine Polsterwerkstatt und ein Foto-Atelier. Bürgermeister Thomas Heydecker ergänzte, dass man auch sehr froh sei, für die Eisdiele einen neuen Betreiber gefunden zu haben. Allerdings sei alles eine Frage des Budgets, denn … „man kann nicht einen Fiat bezahlen und einen Ferrari erwarten.“, sagte er im Hinblick auf die 16 Wochenstunden, die die Innenstadtmanagerin zur Verfügung hat.