Mit zahlreichen Gästen aus der Politik, darunter Ulrike Müller, Abgeordnete des Europaparlaments für die Freien Wähler und Christoph Schmid, Mitglied des Bundestags für die SPD diskutierte Veronika Gschoßmann über die Bedeutung von Kuhmilch für die Ernährung und Lebensmittelsicherheit. Mit dabei waren auch MdL Wolfgang Fackler und Landrat Stefan Rößle.
Nicole Binger, Kreisbäuerin des BBV, machte deutlich: „Milch ist ein Produkt der Landwirtschaft. Diese stammt von den Nutztieren. Es gibt natürlich diese Pflanzendrinks. Aber das ist keine Milch.“ Weil Milch in ihre Augen ein schlechtes Image habe, engagiert sich Veronika seit über 16 Monaten als Milchkönigin. „Statistiken zeigen, dass der pro Kopfverbrauch an Frischmilch mittlerweile bei unter 50 Litern pro Jahr liegt.“
Damit Kühe Milch geben können, brauchen sie Kälber. Diese werden sehr früh von den Müttern getrennt. „Das Kalb muss sowieso einmal entwöhnt werden. Und macht man das direkt am Anfang, so ist der Trennungsschmerz für beide nicht so stark, da die Bindung nicht so stark ist.“ Für nahezu alle Landwirte steht die Gesundheit der Tiere im Fokus. „Ein Landwirt arbeitet mit den Tieren, hat eine sehr enge Beziehung zu seinen Kühen. Deshalb kann er die Bedürfnisse der Tiere viel besser einschätzen. Den eines ist klar. Nur eine gesunde und zufriedene Kuh produziert viel Milch. Mit dieser Milch können die Kälber und wir Menschen ernährt werden", so Gschoßmann.
Für Veronika Gschoßmann ist diese Rolle eine große Ehre. „Wir haben Zuhause einen Betrieb mit rund einhundert Tieren. Ich bin seit klein auf dabei und damit aufgewachsen. Und mit unserer neuen Generation wird das Tierwohl noch höher aufgehängt. Zum Beispiel rüsten wir zuhause unseren Stall mit Lüftungsrohren nach, um das Klima im Stall zu verbessern.“ Die Milchkönigin geht davon aus, dass in den nächsten Jahren noch viel passieren wird, was das Tierwohl angeht. „Dafür braucht es aber keine neuen Regulatorischen Eingriffe der Politik, die häufig praxisfern sind. Wir als Landwirte lieben unsere Tiere und wollen das Beste für Sie. Deshalb haben wir ein eigenes Interesse daran, immer stärker in das Tierwohl zu investieren. Dafür brauchen wir die Unterstützung und Förderung der Politik, und keine Verbote", so Veronika Gschoßmann abschließend.