Aktueller Sachstand

Tanzhaus soll 2027 fertig gestellt werden

Das Donauwörther Tanzhaus. Bild: Thomas Oesterer
Die Architekt*innen erläuterten die aktuellen Entwurfsplanungen fürs Tanzhaus. Auch der vorgesehene Terminplan wurde nun vorgestellt.

Am Montag stellten die Sieger des Architekten-Wettbewerbs Trint + Kreuder aus Köln den aktuellen Sachstand zum Tanzhaus in der Sitzung des Bau- und Stadtplanungsausschusses vor. Demnach ist in den vergangenen Monaten bereits viel passiert. So wurde der Wettbewerbsentwurf mit Stadtbibliothek und Tourismus-Büro, die bekanntlich ins Tanzhaus einziehen sollen, überarbeitet. 

Architekt Kay Trint stellt die Pläne vor: Die Stadtbibliothek erstreckt sich dabei auf drei Etagen, dem Kellergeschoss, einem Untergeschoss und dem Erdgeschoss. Besucher*innen gelangen von der Straße über das Foyer im Erdgeschoss ins Gebäude. Im Eingangsbereich ist ein Counter geplant, wo Tourist*innen und Bibliotheksnutzer empfangen werden. Außerdem soll im Erdgeschoss ein Café entstehen. Das Besondere: Café und Bibliothek sollen ineinander verschmelzen. Für Besucher*innen soll es die Möglichkeit geben, ohne Schleusen oder Schranken ein Buch mit ins Café zu nehmen, dort zu lesen und es später wieder im Regal der Bibliothek abzustellen. Der Stadtsaal mit Empore und Bühne bleibt an bekannter Stelle. Geplant ist eine Bühnenkonstruktion, die Flexibilität verspricht. Bühnenmodule könnten je nach Veranstaltungsformat vorne im Saal oder auch mittig platziert werden. Im ersten Dachgeschoss sind Büros für die Mitarbeiter der Stadtbibliothek und der Touristinformation geplant. Im 2. Dachgeschoss das Standesamt mit großzügigem Trauzimmer mit Ausblick auf die Reichsstraße.

Im Kellergeschoss befindet sich die Tiefgarage mit Fahrradabstellplätzen und Behindertenparkplätze. Verädnert haben die Planer*innen die Lage der beiden Aufzüge. In einem zweiten Turm an der Gebäudeseite soll ein weiterer Aufzug entstehen. 

Der grobe Zeitplan steht

Architektin Helen Gräser konkretisierte im Rahmen der Sitzung nun den aktuellen Zeitplan. Demnach sollen 2024 die Fachingenieure ihre Vor- und Entwurfsplanungen abschließen. Außerdem wird es im kommenden Jahr darum gehen, das Gebäude zu entrümpeln. Wie Oberbürgermeister Jürgen Sorré erläutert, hätte dies eigentlich schon früher stattfinden sollen. Doch durch die gefundenen Schadstoffe verzögert sich nun die Entrümpelung. Geplant sei aber eine Art "Tag der offenen Tür", wo sich Bürger*innen Erinnerungsstücke oder Inventar aus dem Tanzhaus abholen können. Möbelstücke könnten auch Vereinen oder Jugendgruppen zur Verfügung gestellt werden.

2025 geht es an die Ausführungsplanung und die Rohbauarbeiten sollen ausgeschrieben werden. Die intensive Bauphase soll laut Architekten ab 2026 starten und die Sanierung 2027 abgeschlossen werden. 

Was in den nächsten Tagen geschieht

Bereits in den nächsten Tagen werden nun erste Vorarbeiten geleistet. Am Donnerstag und Freitag werden nun Baugrunduntersuchungen stattfinden, am kommenden Dienstag werden Messgeräte für Randonmessungen im Bereich der Tiefgarage aufgestellt. Bereits stattgefunden haben Schadstoffuntersuchen an den bestehenden Bauteilen. Laut den ersten Untersuchungsergebnissen besteht hier Handlungsbedarf, denn es wurde unter anderem Asbest, Lindan, WHO-Fasern und PAK gefunden. Nun sollen weitere Proben genommen werden und die Entfernung der Schadstoffe mit in das Sanierungskonzept eingeplant werden.