"In der Jugendherberge Donauwörth, die sich im Eigentum des DJH befindet, besteht seit einigen Jahren ein massiver Investitionsstau. Neben der notwendigen energetischen Sanierung und baulichen Modernisierung müssen nun auch umfangreiche Maßnahmen des Brandschutzes umgesetzt werden. Die feuerpolizeilichen Auflagen hatten zur temporären Schließung des Hauses geführt", teilt das DJH in einer Pressemitteilung mit.
„Diese massiven Investitionen, die nötig wären, um die Jugendherberge Donauwörth sicher und zukunftsfähig zu machen, übersteigen sowohl die finanziellen Möglichkeiten des Landesverbandes als auch der Stadt Donauwörth, zumal sich diese Immobilie zudem nicht im Eigentum der Stadt befindet. Eine Lösung zeichnet sich auch langfristig nicht ab – die notwendige Rentabilität ist nicht zu erzielen. Wir bedauern den Schritt der endgültigen Schließung außerordentlich, sehen aber leider keine Zukunftsperspektiven für dieses Haus“, so Michael Gößl, geschäftsführender Vorstand des DJH Bayern.
Mehrere ungünstige Faktoren
Am Standort Donauwörth kommen mehrere ungünstige Faktoren zusammen: So verzeichnete die Jugendherberge in den Jahren vor ihrer Schließung zurückgehende Übernachtungszahlen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen der Gäste an Komfort und Ausstattung. Hinzu kommen erforderliche energetische Sanierungen und eine komplette brandschutztechnische Ertüchtigung. Nur so könnten weitere Zielgruppen wie Familien erschlossen werden. Beides sei – auch nach intensiven und kooperativen Gesprächen mit der Stadt – nicht zu realisieren.
Gößl: „Eine Jugendherberge, die dauerhaft geschlossen werden muss, ist letztlich ein Verlust an pädagogischen Angeboten, Räumen für soziales Lernen und Gelegenheiten für Begegnungen. Als Landesverband sind wir jedoch einer Nachhaltigkeit auch im wirtschaftlichen Sinne verpflichtet und dürfen dauerhaft defizitär arbeitende Jugendherbergen nicht zur Belastung für das Gesamtnetz werden lassen. Im Fall von Donauwörth war also eine endgültige Schließung unausweichlich, wenn wir damit alle verbleibenden Standorte langfristig sichern wollen.“ (pm)