Rückblick

Zwei Erfolgsgeschichten im Donauwörther Stadtrat: Jugendcafé und Mehrgenerationenhaus legen Jahresbericht vor

Mehrgenerationenhaus Donauwörth. Bild: AWV Nordschwaben
Sowohl das Jugendcafe als auch das Mehrgenerationenhaus in Donauwörth blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Seit ziemlich genau einem Jahr bietet das Jugendcafé in der Donauwörther Reichsstraße unter Leitung von Stadtjugendpfleger Yasin Akyüz eine Anlaufstelle für alle Jugendlichen der Stadt im Alter von 13 bis 18 Jahren. Mittlerweile ist die Einrichtung eine feste Größe in der Donauwörther Jugendszene und aus dieser nicht mehr wegzudenken. Bereits seit 2008 prägt das damals neu gegründete Mehrgenerationenhaus das Leben in der Parkstadt, seit 2014 am jetzigen Standort im Haus der Begegnung: Die Angebote sind vielfältig und werden hervorragend genutzt, wie Projektleiterin Michaela Kaag im Stadtrat berichtete.

Stadtjugendpfleger Yasin Akyüz über die positive Entwicklung des Jugendcafes

„Es ist schon deutlich bunter geworden im vergangenen Jahr bis heute“ sagt Stadtjugendpfleger Yasin Akyüz vom Jugendcafé Donauwörth und lacht dabei. Und dabei meint er bei weitem nicht nur die Wände, die mittlerweile zusammen mit den Jugendlichen mit Bildern, Urban Street Art, künstlerischen Wandobjekten und vielen weiteren Dekorationselementen ressourcenorientiert verschönert wurden. Auch das Leben im Jugendcafé ist bunt. In einer gut besuchten Woche kommen laut Akyüz bis zu 150 Besucherinnen und Besucher vorbei, die sich treffen, gemeinsam chillen, an Aktionen teilnehmen oder untereinander austauschen.

Auch die Verwaltung des Thekenbereiches liegt in den Händen der Jugendlichen. Das ehrenamtliche Thekenteam gibt nicht nur Getränke für die Gäste aus, sondern bereitet auch
kleine Speisen zu, organisiert Schichtpläne und lernt so ganz nebenbei organisatorische und soziale Kompetenz. Außerdem helfen die Jugendlichen bei der Planung von Aktionen und Events mit oder dürfen in angemessenem Rahmen handwerkliche Tätigkeiten übernehmen.


Zum Angebot des Jugendcafés gehört auch die Hilfe bei Bewerbungen und verschiedene Beratungsgespräche, die von den Jugendlichen gerne und zahlreich in Anspruch genommen werden. Hinzu kommt ein offenes Kochangebot, ein offenes Angebot von Hallensport, offenes Breakdance-Training, ein offenes Bücherregal, regelmäßige Filmvorführungen, Graffiti- Workshops unter pädagogischer Leitung, verschiedene Angebote zu politischer Bildung oder ein umfangreiches Ferienprogramm.


Laut Akyüz besuchen im Schnitt jeden Tag rund 26 Personen das Jugendcafé. Die Besucherinnen und Besucher kommen aus allen Schultypen, die in Donauwörth angeboten
werden. Der Männer- und Frauenanteil halte sich dabei die Waage, so Akyüz weiter.


Wer sich das Jugendcafé in der Reichsstraße 22 mal genauer anschauen möchte, hat dazu am Kinder- und Jugendtag am 4. Mai Gelegenheit: Von 10 Uhr bis 15:30 Uhr feiert das Jugendcafé seinen ersten Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür – auch für Erwachsene. Auf dem Programm stehen Highlights der offenen Jugendarbeit, Mitmachaktionen und vieles mehr.

Das Mehrgenerationen Haus in der Parkstadt

Auch das Mehrgenerationenhaus in der Donauwörther Parkstadt bietet die verschiedensten Angebote, die hervorragend angenommen werden. Anders als das Jugendcafé wendet sich das Mehrgenerationenhaus jedoch an alle Altersstufen, von Kindern bis zu Seniorinnen und Senioren, so Projektleiterin Michaela Kaag, die seit 14 Jahren das Haus führt.

Zur jährlichen Maifeier, die auch dieses Jahr wieder am kommenden Dienstag von 18 Uhr bis 22 Uhr auf dem Platz der Begegnung stattfindet und zum alle zwei Jahre stattfindenden Sommerfest, das im vergangenen Jahr ein großer Erfolg war, kommen regelmäßig bis zu 800 Personen. Auch die Parkstädter Weihnacht war im vergangenen Jahr mit bis zu 400 Besucherinnen und Besuchern trotz der kalten Witterung wieder ein absolutes Highlight.

Doch auch Bildungsangebote stehen im Mehrgenerationenhaus regelmäßig auf der Tagesordnung. Neben Deutschkursen für die verschiedensten Zielgruppen wird unter anderem Gedächtnistraining für Senioren, ein Handykurs für ältere Menschen, eine Vorlesestunde unter dem Motto „Sperrt die Löffel auf“ oder eine Krabbelgruppe angeboten. Hinzu kommen Sport- und Kreativangebote wie zum Beispiel Qi Gong, Vinyasa-flow-Yoga oder Seniorengymnastik. Auch wer gerne Schmuck bastelt, strickt oder filzt ist bei den
regelmäßigen Veranstaltungen genau richtig. Weil auch Essen und Trinken die Menschen nicht nur verbindet, sondern auch den perfekten Rahmen für den zwischenmenschlichen Austausch bietet, gibt es vom Mehrgenerationenhaus im Haus der Begegnung zum Beispiel ein integratives Frauenfrühstück oder einen Frühstückstreff für pflegende Angehörige. Abgerundet wird das Angebot vom jährlichen Ehrenamtsessen, einem halbjährlichen Dinnerabend oder dem vierzehntäglich angebotenen Reparatur Café.

Auch der halbjährlich stattfindende Schenktag, der Kinderkleiderbasar, das jährliche „We 4 you“-Teenagerfest (heuer am 29. Juni) oder die vielfältigen angebotenen Vorträge erfreuen sich großer Beliebtheit. Laut Kaag besuchen pro Tag durchschnittlich 40 Personen das Mehrgenerationenhaus. (pm)