Wasserrettung

Katastrophenhilfe aus Hessen: Wasserretter sind einsatzbereit

Die Wasserretter aus Hessen sind mit ihrem Material im Donau-Ries angekommen. Bild: Thomas Finis
Die Region um Donauwörth kämpft weiter gegen das Hochwasser. Mittlerweile sind auch Wasserretter aus Hessen zur Unterstützung eingetroffen.

Es sind bittere Tage in der Region Donauwörth. Unzählige Rettungskräfte und freiwillige Helfer versuchen gemeinsam, das Hochwasser unter Kontrolle zu bringen und den Schaden zu begrenzen. Die ortsansässigen Blaulichtkräfte werden dabei auch von mehreren auswärtigen Organisationen unterstützt.

Unter anderem ist seit Montag auch ein hessisches Kontingent vor Ort und wartet auf seinen Einsatz. „Insgesamt sind wir mit drei Wasserrettungszügen und einem Betreuungszug hier“, bestätigte Kontingentführer Thomas Finis im Gespräch mit unserer Redaktion. Während der Betreuungszug für die Verpflegung und Unterkunft der eigenen Einsatzkräfte sorgt, handelt es sich bei den Wasserrettungszügen um Taucher und Strömungsretter – alles in allem 111 Einsatzkräfte. Aufgabe der Wasserretter ist die Unterstützung bei Deichsicherungen, Evakuierungsmaßnahmen auf dem Wasser und die Sicherstellung des Wasserrettungsdiensts.

Neben Personalstärke bringen die Hessen auch 36 Fahrzeuge – Mannschaftstransporter, Materialwagen mit Anhängern für 14 Boote und ein Führungsfahrzeug – zur Verstärkung mit. Bei den Booten handelt es sich um verschiedene Modelle. Darunter sind sowohl Gummi- als auch Schlauch- und Aluboote, um auf jede Situation reagieren zu können.

Warten auf den Einsatz

Momentan ist das hessische Kontingent im Dorfgemeinschaftshaus des Nördlinger Stadtteils Kleinerdlingen untergebracht. „Wir sind in Bereitstellung und können örtliche Kräfte ablösen, haben bisher aber noch keinen Einsatzauftrag“, beschrieb Finis die Situation, fügte jedoch hinzu: „Es gibt eine Vorankündigung, dass örtliche Wasserrettungszüge, die schon lange im Einsatz sind, im Laufe des heutigen Abends (Montagabend, Anm. d. Red.) abgelöst werden.“ Wo genau man eingesetzt werde, werde jedoch nach der aktuellen Lage kurzfristig entschieden. Nur eins scheint bislang sicher: „Wenn, dann geht es in das Schadensgebiet in Donauwörth.“

Um dann sofort eingreifen zu können, informiert sich das hessische Kontingent laufend über die Lage. Dazu halten sich Finis und ein Kollege in der örtlichen Einsatzleitung Donau-Ries auf, während zwei weitere Verbindungsbeamte in der Bezirksregierung Schwaben in Augsburg eine reibungslose Zusammenarbeit garantieren. Zudem verfügen die Wasserrettungszüge über eine eigene Führungsstelle in Kleinerdlingen.

Mit insgesamt 111 Einsatzkräften kamen die hessischen Wasserretter ins Donau-Ries. Bild: Thomas Finis

Die Wasserrettungskräfte aus Hessen

Bei den Wasserrettern, die während ihres Einsatzes im Donau-Ries der Einsatzleitung in Donauwörth unterstellt sind, handelt es sich um Teile des hessischen Katastrophenschutzes und setzen sich aus Kräften des DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., Anm. d. Red.) zusammen. Finis selbst hatte bereits Einsätze bei den Überschwemmungen im Ahrtal und Nordrhein-Westfalen.

Vergleichen kann man die Einsätze jedoch nicht, da jeder Einsatz auf seine Art speziell ist. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam, wie Finis betonte: „Hochwasser ist immer schlimm, es geht um Existenzen.“ Daher tue man als Blaulichtorganisation alles, „um die Schäden möglichst gering zu halten“.

Redakteur. Unterwegs für blättle und online. Geboren in Augsburg ist er über Freiburg, Wien und München endlich im schönen Donau-Ries angekommen. Hier hat er besonders die Themen Kunst, Kultur, Geschichte und Sport im Blick.

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