Der Landkreis Donau-Ries ist derzeit quasi in zwei Hälften getrennt. Im Umkreis Donauwörth steht die Welt seit Samstag morgen still - das Hochwassergeschehen hat die Region stark erschüttert. Zur gleichen Zeit findet aktuell die Nördlinger Mess' statt. Das größte Volksfest Nordschwabens startete ebenfalls am Samstag und dauert noch bis zum traditionellen Herrenmontag. Am heutigen Mittwoch kamen deshalb erneut die Verantwortlichen im Weinzelt von Jockl Kaiser zusammen, um dort ein Halbzeitbilanz zu ziehen.
Verantwortliche hoffen auf verbleibende Tage
Was dabei natürlich deutlich wird: Die Hochwasser- und Wetterlage in der Region wirft natürlich auch seine Schatten nach Nördlingen. Gleiches gilt für die starken Regenfälle, die den Eröffnungstag am Samstag im wahrsten Sinne des Wortes in Wasser fallen ließen. Seitdem habe sich die Mess' allerdings im Wesentlichen stabilisiert, sind sich die Vertreter der Schausteller, Verkaufsstände und der Zeltbetreiber vor Ort einig. Und dass, obwohl man sich am Samstag vor Mess'-Start erst nach einer ausgiebigen Krisensitzung final für die Eröffnung des Volksfests entschieden hatte. Andreas Pfeffer, Bundesverband Deutscher Schausteller, erklärt: "Das Jahrhunderthochwasser geht auch an uns Schaustellern nicht spurlos vorbei. Wir können hier auf der Mess' zwar nicht die Probleme der Welt lösen, aber unseren Besuchern während des Aufenthalts zumindest ein wenig Entlastung verschaffen."
Ähnlich bewertete auch Oberbürgermeister David Wittner die aktuelle Situation. "Die Mess' am Samstag zu eröffnen, war aus heutiger Sicht die genau richtige Entscheidung. Wir stehen in diesem Jahr zwar vor besonderen Aufgaben, wenn wir uns aber im eigenen Landkreis umschauen und Richtung Donauwörth blicken, sind diese Aufgaben vergleichsweise gering und gut zu bewältigen." Entsprechend froh sei er deshalb über den bisherigen Verlauf - besonders auch deshalb, weil er selten eine so friedliche Mess' miterlebt habe. Dies bestätigten auch Polizei und Sicherheitsdienst. So sei es im Laufe der vergangenen vier Tage direkt auf dem Festgelände zu keinen relevanten Vorfällen gekommen. "Um diesen Trend auch an den verbleibenden Tagen fortzusetzen, werden ab morgen Fremdkräfte abgestellt, die uns unterstützen", bestätigte Alexander Schröter, Chef der Polizeiinspektion Nördlingen.
Neuer Shuttle-Service zur Entlastung der Parksituation
Angespannt ist und bleibt allerdings nach wie vor die Parkplatzsituation - die Wiesenparkplätze bleiben auch weiterhin gesperrt. Um die Situation in den kommenden Tagen zu entlasten, sind ab Donnerstag neue Parkplätze ausgewiesen und in Zusammenarbeit mit dem Busunternehmen Schwarzer einer neuer Parkplatz-Shuttle-Service für Nördlingen eingerichtet. Gefahren wird immer im 20-Minuten Takt an folgenden Parkplätzen:
Parkplatz-Shuttle
Shuttle-Haltestellen (20-Minuten Takt)
- Busbahnhof
- Parkplatz Deininger Tor (Döderlein Parkplatz)
- Bushaltestelle Würzburger Straße (Autohaus Grimm)