Seit September ist David Wagner als FSJ-ler bei der Diakonie Donau-Ries. Silvana Rauwolf ist dort für die Betreuung der „Freiwilligen“ zuständig. „Viele schätzen es sehr nach dem Schulabschluss, sich ein Jahr lang Zeit zu lassen und nach der Schule etwas ganz anderes auszuprobieren“, sagt sie.
Um aus der FSJ-Zeit ein abwechslungsreiches Jahr zu machen, hat sich die Diakonie Donau-Ries etwas einfallen lassen. Zum Beispiel mit kombinierten Stellen, so dass die „Freiwilligen“ verschiedene Einblicke bekommen.
Silvana Rauwolf stellt die drei Stellen vor: Ein Freiwilliger oder eine Freiwillige begleitet vormittags im Schulzentrum St. Georg in Nördlingen Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf einzeln im Unterricht oder in einer Gruppe, zum Beispiel in der Mittagsbetreuung. Nachmittags unterstützt er oder sie die Mitarbeitenden in der Diakoniestation Nördlingen in Herkheim, macht Kurierfahrten und hilft im Stationsalltag oder besucht Klienten, die einfache Unterstützung im Haushalt brauchen, auch alleine und selbstständig.
Eine weitere Stelle gibt es im Hort der Kita St. Martin in Nördlingen im Bereich der Schulkinder-Betreuung, kombiniert mit Einsätzen im CaDW, dem Sozialkaufhaus in Nördlingen. Lebensmittel abholen, gespendete Produkte sortieren und verkaufen gehört dazu.
Während die FSJ-Stellen auf bayerischer Ebene organisiert werden, gibt es auch den Bundesfreiwilligendienst, der den ehemaligen Zivildienst abgelöst hat. Bei der Diakonie Donau-Ries gibt es eine Bufdi-Stelle in der Tagespflege Oettingen. Wer sich hier engagiert, hilft in der Pflege und der hauswirtschaftlichen Versorgung, macht also zum Beispiel das Frühstück für die Besucherinnen und Besucher der Tagespflege. Spaziergänge, und Einkäufe stehen auch auf dem Programm.
Die FSJ-ler bekommen für ihren Einsatz ein Taschengeld in Höhe von ca. 500 Euro. Angesprochen sind Schulabsolventen und junge Leute bis zum 27. Geburtstag. „Es besteht Kindergeldanspruch, und wir als Arbeitgeber übernehmen alle Sozialversicherungsbeiträge komplett“, sagt Silvana Rauwolf. Alle Freiwilligen haben außerdem Anspruch auf Urlaub und Bildungsmaßnahmen.
„Das ist eine runde Sache für junge Leute“, sagt auch Diakonie-Geschäftsführer Johannes Beck. Aus Gesprächen mit den Freiwilligen weiß er, dass dieses Jahr „alle weiterbringt“. Sei es die Entscheidung für einen Beruf im sozialen Bereich oder einfach Zeit für sich, um die eigene Zukunft ohne Druck zu planen und dabei etwas Sinnstiftendes tun – Vorteile bringt der Freiwilligendienst für alle Seiten. David Wagner ist von seiner ursprünglichen Berufsidee in den vergangenen Monaten abgekommen und hat sich für ein Lehramtsstudium Grundschule entschieden. „Das Jahr hat mir geholfen, selber klar zu sehen, was ich machen will“, sagt der 18-Jährige. (dra)
Bei Interesse können FSJ-ler oder Bufdis auch in andere Bereiche bei der Diakonie Donau-Ries „schnuppern“.
Alle Infos rund um die Freiwilligendienste gibt es bei Silvana Rauwolf.
Tel. (09081) 29070-10.
Bewerbungen bitte auch an Silvana Rauwolf.