Ab Sonntag soll in Nördlingen vor der St. Georgskirche ein Klimacamp errichtet werden, wie es bis vor Kurzem am Augsburger Rathaus bestand. Die Betreiber des Camps wollen damit ihrer Forderung nach „einer konsequenten Klimawende auf lokaler Ebene“ Ausdruck verleihen.
Das Klimacamp hat eine unbefristete Erlaubnis des Landratsamts und umfasst laut Beschluss eine Versammlungsfläche von rund 50 m². „Umstände für ein Verbot des geplanten Camps sind – auch unter Berücksichtigung der sehr hohen Hürden, die die ständige Rechtsprechung hieran stellt – bislang keine ersichtlich“, erklärte das Landratsamt die Entscheidung. Auch die unbefristete Genehmigung wurde auf Nachfrage unserer Redaktion begründet: „Die unbestimmte Zeit ist beantragt worden, es gab keine Aspekte, die dagegensprechen.“
Das sagt die Stadt Nördlingen zum Klimacamp
Allerdings wurden der Genehmigung durch das Landratsamt und in Abstimmung mit der Stadt Nördlingen sowie der Polizei „zur Sicherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ mehrere Auflagen hinzugefügt. So ist es unter anderem verboten, „auf die Bäume, die Kirche oder den Daniel zu klettern, oder sich von diesen abzuseilen“.
Die Stadt Nördlingen bestätigte auf Nachfrage die „intensiven Gespräche“ mit den Verantwortlichen und dem Landratsamt. Infolgedessen vertraue man darauf, „dass die getroffenen Absprachen und die Inhalte des Bescheides des Landratsamtes zur Genehmigung der Versammlung beachtet werden“, erklärte das Rathaus in seiner Stellungnahme und fügte hinzu, dass man die weitere Entwicklung abwarten wolle. „Dabei wird gehofft, dass es zu keinen Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger sowie für Besucher der Stadt kommt.“
Mit dem Klimacamp wollen die Initiatoren Interessierten in verschiedenen Workshops und Vorträgen das Thema Klimaaktivismus näherbringen. Orientieren will man sich dabei am Augsburger Klimacamp, dass erst Ende Juli nach vier Jahren Dauerprotest unterbrochen wurde.