Der Schutzstatus des Wolfs wird herabgesetzt. Das haben Vertreter der EU-Staaten mit der Stimme Deutschlands auf den Weg gebracht. „Die Bundesregierung ändert damit endlich ihren bisherigen Kurs. Das ist das richtige Signal aus Brüssel, denn der Wolf ist längst nicht mehr vor dem Aussterben bedroht. Wir brauchen dies zum Schutz unserer Weidehalter“, so MdL Wolfgang Fackler. Der Landtagsabgeordnete sieht sich damit auch in seiner Forderung bestätigt, die er vor zwei Wochen im Rahmen der Podiumsdiskussion des Jagdverbandes formuliert hatte.
Vorgesehen ist demnach, dass der Schutzstatus des Wolfs von streng geschützt auf geschützt gesenkt werden soll. Damit könnten Wölfe dann leichter entnommen werden. Auch der Vorsitzende des Jagdverbandes Donauwörth, Robert Oberfrank, begrüßt die Entscheidung auch mit Blick auf die Fachvorträge im Rahmen der Veranstaltung. „Die Präsenz des Wolfs und ihre Auswirkungen werden massiv unterschätzt. Deshalb muss jetzt gehandelt werden.“
Nun folgt ein längerer Prozess. Wenn die Entscheidung auch formell auf Ministerebene angenommen wurde, kann die EU einen entsprechenden Antrag auf Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs beim sogenannten Ständigen Ausschuss der Berner Konvention einreichen. Wenn es auch dort eine Mehrheit für den geänderten Schutzstatus gibt, kann die EU-Kommission einen Vorschlag zur Änderung des Schutzstatus des Wolfs im EU-Recht vorlegen. Dieser Vorschlag braucht nochmals eine Mehrheit unter den EU-Staaten und eine Mehrheit im Europaparlament. (dra)