Interkommunales Projekt

Mertingen sagt „Ja“ zum interkommunalen Hallenbad

Das Hallenbad in Asbach-Bäumenheim ist nach einer Sanierung wieder geöffnet. Bild: Martin Paninka
Das alte Hallenbad in Asbach-Bäumenheim ist in die Jahre gekommen. Bei dem Bau aus den 1970er Jahren besteht dringender Handlungsbedarf. Deshalb soll in der Schmuttergemeinde ein neues Hallenbad gebaut werden. Kostenpunkt 24 Millionen Euro. Neben Asbach-Bäumenheim sollen sich auch die Gemeinden aus Oberndorf und Mertingen am Bau und Betrieb des Hallenbades beteiligen. Aus Mertingen gibt es jetzt grünes Licht.

24,11 Millionen Euro soll das neue Hallenbad in Asbach-Bäumenheim kosten. Fördermittel in Höhe von 6 Millionen Euro kommen vom Bund, weitere 3,25 Millionen Euro steuert voraussichtlich der Freistaat bei und auch der Landkreis Donau-Ries wird wohl einen Beitrag zu den Investitionskosten leisten, informierte Kurt Niebler, der das Projekt für die Gemeinde Asbach-Bäumenheim leitet, am vergangenen Dienstagabend in der jüngsten Sitzung des Mertinger Gemeinderates. Über die Höhe des Betrages, der von Seiten des Landkreises kommen werde, sei man gerade in Verhandlungen. 

Höhe der Betriebskosten noch unklar

Geplant ist das Bad als interkommunales Bauprojekt der Gemeinden Asbach-Bäumenheim, Mertingen und Oberndorf. Diese müssen dann auch die Restkosten für das Hallenbad tragen. So entfallen voraussichtlich rund 8,3 Millionen der Investitionskosten, und somit der größte Anteil, auf die Gemeinde Asbach-Bäumenheim. Oberndorf müsste rund 830 000 Euro bezahlen und Mertingen kommt auf rund 1,71 Millionen Euro. Möglicherweise wird sich außerdem die Gemeinde Tapfheim beteiligen, jedoch mit maximal 500 000 Euro. Wie hoch die Beteiligung tatsächlich sein wird, hänge auch davon ab, wie die Beteiligung des Landkreises ausfalle, informierte Niebler.

Ein Fragezeichen gibt es noch bei den Betriebskosten. Wie hoch diese ausfallen werden, sei derzeit noch offen. Klar sei aber bereits jetzt, dass sich das Bad nicht selbst tragen werde und demnach ein jährliches Defizit zu erwarten sei. Durch die Förderzusage des Bundes steht das Großbauprojekt auch unter Zeitdruck. Um die Förderung zu erhalten, muss das Hallenbad 2028 fertiggestellt werden, so Niebler. 

Einstimmige Entscheidung

Albert Reiner (CSU) betonte, dass es wichtig sei in Sachen Hallenbad nun „in die Pötte zu kommen“. Christine Riepold (CSU) erklärte, dass man es den Kindern schuldig sei, dass diese schwimmen lernen können.

In der darauffolgenden Abstimmung stimmte der Mertinger Gemeinderat einstimmig dafür, sich am Hallenbad zu beteiligen. Teil des Beschlusses ist allerdings auch die Bedingung, dass die beiden anderen Kommunen einen gleichlautenden Beschluss fassen und sich der Landkreis in angemessener Form am Bau und dem Betrieb des Schwimmbades beteilige. 

Die einstimmige Entscheidung des Gremiums sorgte für spontanen Applaus. Zahlreiche Mitglieder der Wasserwacht waren zur Sitzung gekommen.

Bürgermeister Veit Meggle wertete die klare Entscheidung des Gemeinderates als richtungsweisendes Signal für die anderen beiden Gemeinden. 

So soll das Bad aussehen

Entstehen wird ein Bad mit einem 25 Meter langen Schwimmbecken mit sechs Bahnen. Das Becken wird mit einem Teilhubboden ausgerüstet. So lassen sich für das halbe Becken verschiedene Wassertiefen von 60 Zentimetern bis zwei Metern einstellen. Von Schwimmkursen über Aquagymnastik bis hin zum regulären Schwimmbetrieb ist das halbe Becken demnach individuell anpassbar. 

Neben dem großen Becken wird es außerdem eine „Schwimmenlernbecken“ geben. Dieses verfügt über einen schrägen Beckenboden mit Wassertiefen zwischen 60 Zentimetern und 1,32 Meter. 

Drei Saunen

Für die Schulklassen wird es vier Sammelumkleiden geben, für die anderen Badegäste stehen dann Wechselumkleiden zur Verfügung. Auch einen Saunabereich wird es im zukünftigen Bad geben. Drei Saunen, eine Finnische Sauna, ein Dampfbad und eine Bio-Sauna, stehen den Gästen dann zur Verfügung. Auch einen Ruhebereich, einen Aufenthaltsbereich und einen Dachgarten wird es in der Saunalandschaft geben. Über eine Treppe gelangen die Besucher der Sauna dann in den Badebereich. In seiner Präsentation betonte Niebler, dass es sich beim Neubau um ein funktionelles Hallenbad und kein Spaßbad handeln solle. 

Für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher wird ein kleiner Kiosk sorgen.

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