Im Rahmen des Patroziniumsfests der Stiftung Sankt Johannes, zu Ehren von Johann von Gott, fand in der Diepoldhalle ein besonderes musikalisches Highlight statt: Ein beeindruckendes Veeh-Harfen-Konzert, das das Publikum mit sanften Klängen und einer einzigartigen Atmosphäre verzauberte. Unter der Leitung von Marianne Preßler zeigten über 30 Musikerinnen und Musiker ihr Können und bewiesen, dass die Veeh-Harfe ein Instrument ist, das Menschen jeden Alters und jeder Fähigkeit zusammenbringen kann.
Die Veeh-Harfe – Ein Instrument für alle
Die Veeh-Harfe ist ein Saiteninstrument, das sich durch seine leichte Spielbarkeit auszeichnet. Es kann ohne musikalische Vorkenntnisse gespielt werden, da die Notenblätter direkt unter die Saiten geschoben werden und so das Musizieren bei bekannten Melodien intuitiv ermöglichen. Entwickelt wurde das Instrument von Hermann Veeh für seinen Sohn Andreas, der mit Trisomie 21 geboren wurde. Sein Ziel war es, ein Instrument zu schaffen, das ohne komplizierte Notenlehre sofort Freude am Musizieren vermittelt. Seit ihrer Erfindung im Jahr 1992 hat sich die Veeh-Harfe als beliebtes Instrument in der inklusiven Musikpädagogik, in Senioreneinrichtungen und in Musikgruppen etabliert.
10 Jahre Veeh-Harfen-Unterricht in der VHS
Besonders bemerkenswert: Das Konzert in Schweinspoint war eine Feier des 10-jährigen Jubiläums der Veeh-Harfen-Kurse an der VHS und wurde Frau Gerdtrud Öhlhorn, einem kürzlich verstorbenen Gründungsmitglied, gewidmet. Die verschiedenen Gruppen präsentierten eine Auswahl an traditionellen Stücken und zeigten eindrucksvoll, wie harmonisch die sanften Töne der Harfen miteinander verschmelzen.
Inklusion durch Musik
Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Aufführung eines Schattentheaters durch eine Gruppe der Offenen Behindertenarbeit der Stiftung aus Donauwörth. Gemeinsam mit den Harfen-Spieler:innen visualisierten sie ein Märchen, das durch die Musik lebendig wurde. Diese berührende Darbietung unterstrich die besondere Fähigkeit der Veeh-Harfe, Menschen unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen zusammenzubringen.
Musik als verbindendes Element
„Musik kennt keine Barrieren – sie verbindet uns auf einer tieferen Ebene. Es war wunderbar zu erleben, wie das Zusammenspiel der Harfen und das Schattentheater eine gemeinsame Geschichte erzählt haben“, so Marianne Pressler, die seit vielen Jahren mit viel Herzblut die Veeh-Harfen-Kurse an der VHS leitet.
Nach dem Konzert klang der Nachmittag bei Kaffee und Kuchen in geselliger Runde aus. Die Summe von 639 Euro aus den freiwilligen Publikums-Spenden werden zu gleichen Teilen an den Förderverein der Stiftung Sankt Johannes und an die Stiftung selbst gespendet. Die Stiftung Sankt Johannes freut sich, mit ihrer Patroziniumsfeier Gastgeber für dieses musikalisches Erlebnis gewesen zu sein, das viele Menschen berührt und begeistert hat. (dra)