"Es ist ein sehr emotionales Thema in der Bevölkerung und auch bei uns", leitete Stefan Loh das Statement der CSU-Stadtratsfraktion ein. Die Ergebnisse der Standortanalyse hätten zahlreiche Probleme für einen Neubau am derzeitigen Standort aufgebracht. Das Spital bestünde aber nicht nur aus dem Gebäude, sondern auch aus der Pflegephilosophie und der Bezahlbarkeit. "Das Bürgerspital kann in der Parkstadt einen guten Platz finden", so die Fraktion.
Fraktionschefin der FW/PWG/BfD, Dr. Stefanie Musaeus betonte die Dringlichkeit der Entscheidung: "Wir müssen uns nach zehn Jahren Überlegung, jetzt für einen neuen Standort entscheiden." Der Charme des Bürgerspitals müsse nach Meinung der Fraktion in das neue Gebäude in der Parkstadt übertragen werden. "Wir müssen ein Sahnestückchen inmitten des neuen Stadtteils schaffen", so Musaeus stellvertretend für die FW/PWG/BfD.
Peter Moll, Fraktionssprecher der SPD-Fraktion, bekräftigte, wie schwer die Entscheidung gewesen sein. Jedoch unterstütze die Fraktion nun den Neubau im Alfred-Delp-Quartier uneingeschränkt.
Spital wird ein Haus für Senior*innen bleiben
Betonen wollte Oberbürgermeister Jürgen Sorré, dass die Tradition des Spitals in der Donauwörther Innenstadt durch einen Umbau in ein betreutes Wohnen erhalten bleiben solle.
Darum kann kein Neubau in der Innenstadt erfolgen
Bereits in der Sitzung des Spitalausschuss wurden die überwiegend negativen Aspekte, die gegen einen Neubau am aktuellen Standort des Bürgerspitals sprechen, vorgestellt. Vor allem die deutlich höheren Investitionskosten am Innenstadtstandort, die durch die Bewohner*innen getragen werden müssten, seien ein Ausschlusskriterium. Ebenso sei ein Umbau im laufenden Betrieb logistisch kaum machbar.