Im Donauwörther Alfred-Delp-Quartier auf dem Schellenberg tut sich was! Insgesamt sollen 30 Hektar ehemaliges Kasernenareal zu einem Wohnquartier für über 2000 Menschen umgewandelt werden. "Diesem Ziel kommen wir jetzt greifbar nahe", sagt Oberbürgermeister Jürgen Sorré. Während im Bereich in Richtung des Südhanges bereits erste Wohnhäuser und Rohbauten stehen, rollen nun auch auf dem Areal entlang der Sternschanzenstraße die ersten Bagger an. Das Bauunternehmen Deurer aus Augsburg feierte am Donnerstag den Spatenstich einer Wohnanlage mit 83 Sozialwohnungen. Unter dem Namen "Hoch der Donau" sollen "bezahlbare Wohnungen von hoher Qualität" entstehen, so Geschäftsführer Dr. Markus Deurer bei einer kleinen Feierstunde in dem Baugebiet.
Bezahlbarer Wohnraum wird dringend benötigt
Der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter (CSU), war zu diesem Anlass am Donnerstag zu Gast in Donauwörth. Laut Bernreiter setze das Augsburger Bauunternehmen mit dem Bauvorhaben auf dem Schellenberg ein Zeichen für zukunftsorientiertes Bauen und leistet einen Beitrag zu Inklusion. Entstehen sollen Singlewohnungen und 1-Zimmer-Appartements, zudem 3- und 4-Zimmerwohnungen mit 70 bis 90 Quadratmetern Wohnfläche. Die Wohnungen werden einkommensorientiert gefördert. Die Mietpreise sind je nach Einkommen gestaffelt, das heißt Mieter*innen mit geringem Einkommen zahlen circa 6 Euro pro Quadratmeter, wer mehr verdient zwischen 7,50 und 9 Euro.
Trotz hoher Kaufkraft und niedriger Arbeitslosenquote in Donauwörth und der Region gibt es auch hier Menschen, die auf öffentlich geförderten Wohnraum angewiesen sind. Man brauche nur einen Blick auf die Wartelisten der ortsansässigen Wohnungsbaugenossenschaften zu werfen, sagt OB Sorré.
In direkter Nachbarschaft möchte ein weiterer Träger ebenfalls öffentlich geförderte Wohnungen errichten, sodass im Alfred-Delp-Quartier insgesamt gut 200 neue Sozialwohnungen entstehen. Bekanntlich kommt auch das neue Bürgerspital in das Wohnquartier.
Paradebeispiel für das soziale Schwaben
Ein Teil des Wohnkomplexes "Hoch der Donau" soll Heimat für eine Gruppe des Dominikus-Ringeisen-Werks aus Ursberg werden. Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung werden in acht Appartements mit eigenen Küchen sowie einer Gemeinschaftsküche einziehen. Im ambulant betreuten Wohnen werden die Bewohner*innen von Mitarbeitern der kirchlichen Stiftung betreut.
Barbara Schretter, Regierungspräsidentin von Schwaben, bezeichnete das Bauprojekt im neuen Alfred-Delp-Quartier als "Paradebeispiel für das soziale Schwaben".
Berücksichtigt wird neben der Inklusion von Menschen mit Behinderung auch der Aspekt der Nachhaltigkeit unter den Vorgaben des KfW 40-Siegels sowie der Installation einer Photovoltaikanlage.
Der Neubau wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr gefördert.