17. September 2021, 07:57
Alfred-Delp-Quartier

Welche Geschäfte sind in der Parkstadt notwendig?

Bild: Elmar Bschorer
Rund 1.500 Menschen sollen in Zukunft im Alfred-Delp-Quartier in der Parkstadt wohnen. Nun wurde dem Donauwörther Stadtrat eine Einzelhandelsbedarfanalyse vorgestellt.

Wie geht man mit der Nahversorgung im Alfred-Delp-Quartier und der Parkstadt um? Um diese Frage zu beantworten, hat die Stadt Donauwörth das Planungsbüro Heider aus Augsburg beauftragt. Dr. Manfred Heider hat in der vergangenen Sitzung des Bauausschusses die Ergebnisse einer Einzelhandelsbedarfsanalyse vorgestellt.

Gute Resonanz bei Online-Bürger-Befragung

Grundlage für die Analyse waren zwei Befragungen, die durchgeführt wurden. Zum einen wurde von der Stadt Donauwörth, eine Online-Bürger-Befragung gestartet. Rund 370 Bürger*innen haben an dieser teilgenommen. Herausgestellt hat sich, dass sich die Parkstädter vor allem nach einem Drogeriemarkt, einer Apotheke und einem Discounter sehnen. Bei einer Gewerbebefragung, bei der sechs Händler*innen befragt wurden, habe sich ein "gleicher Tenor" wie in der Haushaltsbefragung gezeigt. Zusätzlich gaben die Händler*innen an, eine Dopplung zum bestehenden Angebot nicht zu wollen. Manfred Heider: "Ein Lebensmittel-Discounter mit einer Größe von 1.000 bis 1.200 Quadratmetern hätte in der Parkstadt Tragfähigkeit." Das Nutzungskonzept, so Heider, könnte durch eine Bäckerei samt Café und/oder einen Kiosk, gesundheitsnahe Dienstleistungen und einer Gastronomie abgerundet werden. 

Besonders wichtig sei es laut Heider, dass die Betreibernachfrage abgeklärt werde. "Wir wollen nicht, dass das alles (Anm. der Red.: das Alfred-Delp-Quartier) nicht mit Leben gefüllt werden kann", so Manfred Heider. 

So äußerten sich die Stadträte

Wolfgang Fackler (CSU): "Es steht und fällt alles mit der Ansiedlung der Menschen. Wir wollen, dass das Alfred-Delp-Quartier einen besonderen Charakter bekommt. (...) Wir brauchen dort keinen Vollsortimenter, sondern einen kleinen oder mittleren Lebensmittelmarkt." 

Dr. Stefanie Museaus (PWG): "Wichtig ist, dass der Edeka in der Parkstadt erhalten bleibt."

Albert Riedelsheimer (Bündnis90/Die Grünen): "Ich glaube nicht daran, dass ein weiterer Lebensmittelmarkt Konkurrenz für den Edeka-Markt ist. Wir brauchen definitiv ein Café, allein schon wegen der Ansiedlung des Bürgerspitals im Quartier."