Gemeinderatssitzung Mertingen

Lüftungsanlage der Turnhalle soll saniert werden

Die Schulturnhalle in Mertingen. Bild: Thomas Oesterer
In der jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat Mertingen einstimmig, dass die Sanierung der Lüftungsanlage der Schulturnhalle fortgeführt wird. Außerdem wurde entschieden, dass für die Mertinger Grundschule und Kindertageseinrichtungen keine Luftreinigungsgeräte angeschafft werden.

Am Dienstagabend fand im Saal der Alten Brauerei Mertingen eine öffentliche Gemeinderatssitzung statt. Bereits in den letzten Monaten hatte man beschlossen, dass die Firma plan-tec Haustechnik eine Bestandsaufnahme der Schulturnhalle vornehmen soll, um den Mitgliedern des Gemeinderats einen fachkundigen Überblick über den aktuellen Zustand der Halle zu ermöglichen. Die Sanierung der Halle ist vor allem deshalb nötig, weil in den letzten Jahren mehrfach Legionellen im Wasser nachgewiesen werden konnten. In diesem Zusammenhang wurden bereits Teile der Sanitäranlagen ausgetauscht -  jetzt soll die komplette Heizungs-und Lüftungsanlage folgen. Mit der Bestandsaufnahme war zusätzlich ein Kostenvoranschlag für die Sanierung der Lüftungsanlage der Turnhalle verbunden. Obwohl letztendlich einstimmig für eine Sanierung gestimmt wurde, gab es im Vorfeld der noch einiges an Erklärungs- und Diskussionsbedarf. 

Rund 126.000 Euro für Sanierung

Jörg Krahn, Geschäftsführer von plan-tec beantwortete viele Fragen rund um das Thema Sanierung und Legionellen. Besonders überzeugt war der Gemeinderat von der Tatsache, dass in Zukunft eine Wärmerückgewinnung von bis zu 80 Prozent realistisch sei. Mit der alten Wärmepumpe war bisher keine Rückgewinnung möglich. Außerdem beuge man mit der Sanierung der Legionellen-Problematik der letzten Jahre vor. Hierzu Jörg Krahn: "Natürlich kann aufgrund der alten Leitungen nie zu 100 Prozent ausgeschlossen werden, dass Legionellen zurückkommen. Durch die Sanierung und jährliche Wartungen können wir das Risiko aber auf ein Minimum reduzieren." Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich laut dem Kostenvoranschlag von plan-tec auf circa 222.000 Euro. Durch zwei Förderprogramme der Bundes- und Landesregierung, die derartige Projekte mit jeweils 48.000 Euro unterstützen, kommen auf die Gemeinde Mertingen letztendlich Kosten in Höhe von circa 126.000 Euro zu. 

Entscheidung über Luftreinigungsgeräte revidiert 

Zwar wurde in einer vergangenen Gemeinderatssitzungen bereits für die Beschaffung von Luftreinigungsgeräten für die Antonius-von-Steichele-Grundschule und die Kinderbetreuungseinrichtung St. Martin gestimmt, eine neue Informationslage bewegte Bürgermeister Veit Meggle aber dazu, die Anschaffung erneut zur Diskussion zu stellen. Jörg Krahn erläuterte Vor- und Nachteile der Luftreinigungsgeräte. Diese sollte für die oben genannten Gebäude angeschafft werden, um gerade während der Pandemie einen ständigen Frischluftwechsel in Klassenzimmern zu erreichen, ohne lüften zu müssen. Unter Abwägung der Vor- und Nachteile entschied der Gemeinderat schließlich einstimmig gegen die Beschaffung. Gleichzeitig wurde aber beschlossen, dass für alle Klassenräume sogenannte CO2-Ampeln bestellt werden. Diese messen in Räumen die Konzentration von Kohlendioxid und zeigen in Ampelfarben an, wann gelüftet werden muss. Mit staatlicher Förderung belaufen sich die Kosten für eine Ampel auf circa 100 Euro. Allerdings drängt die Zeit. Der Antrag für eine solche Förderung muss bis zum 31. März gestellt werden.