Dass das Tanzhaus in der Donauwörther Reichsstraße ein "Frequenzbringer" werden muss, also die Menschen in die Innenstadt locken soll, darüber ist man sich einig. Wie genau das erreicht werden könnte, haben die Stadträte am vergangenen Samstag in einem Workshop diskutiert.
Wie berichtet herrschte Konsens über die Zukunft des Stadtsaals, denn der soll am bestehenden Standort bleiben. Was sonst Frequenz in die Reichsstraße bringen soll, wurde in verschiedenen Varianten ausgearbeitet. Diese hat Thomas Abraham vom Berliner Forschungs- und Beratungsinstitut Empirica in der Stadtratssitzung am Donnerstagabend vorgestellt.
Stimmungsbild: Tourist-Information ins Tanzhaus
Der Stadtsaal oder ein Multifunktionsraum im Erdgeschoss sowie die Touristeninformation, das städtische Kulturbüro und ein öffentliches Café, diese Version gefiel den Stadtratsmitgliedern beim Workshop am besten. Fast genauso viel Zustimmung bekam die Idee, im Erdgeschoss ein Restaurant, Tourismusbüro und Kulturbüro zu kombinieren. In den Obergeschossen könnten dann sowohl Stadtbibliothek, der Stadtsaal und Tagungsräume sowie städtische Büros untergebracht werden.
Möglich wäre auch, anstatt der Stadtbücherei, ein Hotel und Seminarräume im Tanzhaus zu realisieren. Diese Variante gefiel allerdings nur wenigen Stadträten.
Abriss und Neubau oder Sanierung?
Bezüglich der Frage Bestandssanierung versus Neubau ergab das Stimmungsbild eine klare Tendenz für einen Abriss: Dieser würde freiere und vielfältigere Planungen ermöglichen. Wie viel die jeweiligen Varianten bei einer Sanierung im Bestand bzw. bei einem Abriss und Neubau kosten, soll nun in einer Machbarkeitsstudie herausgearbeitet werden. Die Beauftragung der Studie soll der Stadtrat am 7. Mai bei einer Sondersitzung beschließen.
Brandschutz muss erneuert werden
Wie berichtet, sind die Brandschutzmängel so groß, dass zurzeit nur sechs Veranstaltungen jährlich im Tanzhaus stattfinden können. Um den Stadtsaal wieder nutzen zu können, müssten nun - unabhängig von der künftigen Nutzung - Brandschutztüren, Trockenbauwände und Fenster für die Entrauchung eingebaut werden und die Fläche der Tiefgarage begrenzt werden. Auch diese Maßnahmen muss der Stadtrat erst beschließen.