Die Parkplätze in der Donauwörther Innenstadt sind rar, vor allem, da unter der Woche rund 300 Stellplätze an der Schwabenhalle dauerhaft von Airbus-Mitarbeitern genutzt werden. Dies sei aber laut dem Vekehrsplanungsbüro Gevas Humberg & Partner aus München nur ein Grund für die angespannte Situation in der Donauwörther Innenstadt. Zudem sei die hohe Auslastung im Stadtkern, sowie im Parkhaus am Bahnhof als auch die wenigen Stellplätze im Ried ein weiterer Faktor für den Parkplatzmangel.
Planungsbüro kritisiert Zustand der Parkanlagen
Am vergangenen Montagabend stellte das Münchner Planungsbüro dem Donauwörther Stadtrat eine detaillierte Analyse über die Parksituation in Donauwörth vor. Kritik offenbarte das Unternehmen vor allem am derzeitigen Zustand der Parkhäuser. Laut Experten seien die Stellplätze sehr eng, eine Wegweisung sei teilweise nicht vorhanden und die Beleuchtung mangelhaft. Besonders im Wörnitzparkhaus und im Parkhaus am Weidenweg seien laut Tobias Kölbl vom Verkehrsplanungsbüro Maßnahmen zu ergreifen, da diese sehr stark verunreinigt sind.
Ändert sich die Parkplatzsituation in naher Zukunft?
Eine kurzfristige Lösung für das Parkplatzproblem in der Donauwörther Innenstadt gibt es nicht, daher stellte das Planungsbüro aus München am vergangenen Montagabend verschiedene Maßnahmen vor, die die Situation - kurz- oder mittelfristig - entspannen könnten. Für das Verkehrsplanungsbüro steht die Verbesserung der Qualität der Parkhäuser an oberster Stelle. Außerdem erachten die Experten aus München eine Gebührenanpassung für notwendig. Veränderungen sollen, wenn es nach dem Planungsbüro geht, auch im Bereich Mobilität entstehen. Vor allem auf der Altstadt Insel Ried soll der Radverkehr gefördert werden, das Stadtbusnetz ausgebaut und das Konzept "Car-Sharing" genutzt werden. Langfristig ist es laut Tobias Kölbl notwendig, neue Parkplätze unter anderem im Stadtkern und am Bahnhof zu schaffen. Ebenfalls müsse laut Experte ein Parkbereich für Beschäftigte entstehen. Als ein möglicher Ort wurde das Gebiet um die "Saubadbrücke" genannt.
Enttäuscht zeigte sich Dr. Stefanie Musaeus (PWG): "Diese Ideen hatten wir bereits in der Vergangenheit. Meiner Meinung nach wäre es für die Innenstadt fatal, die Preise zu erhöhen. Ebenfalls ist es wohl keine Lösung, die Parkplätze größer zu gestalten." Franz Ost (CSU) sprach sich für ein weiteres Gelände aus: "Die Grundstückssuche gestaltet sich sehr schwierig. Eine Lösung wäre, das Sibinger-Gelände mit einem Fuß- und Radweg an die Innenstadt anzubinden."
Im Dezember soll in Donauwörth eine Verkehrszählung stattfinden. Erst dann kann laut Ordnungsamtsleiter Konrad Nagl ein Gesamtkonzept für die Zukunft entstehen.