"Gemeinsamkeit" und "Miteinander" waren die Schlagwörter des Abends. "All die Erfolge der letzten Jahre haben wir gemeinsam erzielt", sagte Dr. Martin Drexler bei der Nominierungsversammlung am Donnerstagabend in der Wallfahrtsgaststätte in Wemding. Drexler ist seit 2008 Bürgermeister in Wemding. Wie bereits vor sechs Jahren bewirbt sich das CSU-Mitglied als überparteilicher Bürgermeisterkandidat.
"Wir gemeinsam konnten Wemding und Amerbach positiv weiterentwickeln", blickte der Bürgermeister auf seine vergangenen Jahre im Amt zurück. Beispielhaft führte er unter anderem die Sanierung der Altstadt, den Ausbau des Straßennetztes, neue Baugebiete, die Umgestaltung des Freibads Waldsee und neue Schulgebäude mit neuen Sporthallen an.
140 Stimmen für Drexler
Von 142 abgegebenen Stimmen (2 ungültig), sprachen sich 140 für Dr. Martin Drexler als Kandidat für die Bürgermeisterwahl im März 2020 aus. Drexlers Stellvertreter, zweiter Bürgermeister Hans Roßkopf (SPD) unterstützt die erneute Kandidatur. Drexler habe Finanz-, Wirtschafts- und Verwaltungskompetenz bewiesen. Ein offenes Ohr zu haben, zeichne ihn aus, so Roßkopf. Dass er als SPDler den CSU-Mann unterstützt, begründet er damit, dass Kommunalpolitik eben keine Parteipolitik sei. Dritter Bürgermeister Gottfried Hänsel (CSU) bescheinigt Drexler "Weitsicht, Schläue und Beharrlichkeit" und lobt das gute Miteinander zwischen Bürgermeister und sozialen Verbänden, Vereinen, kirchlichen und schulischen Einrichtungen. Mehr als lobende Worte richtete auch Karl Strauß (Amerbacher Liste) an Drexler. Er sagte: "Einen besseren Bürgermeister kann Wemding nie mehr bekommen.“ "Vollste Unterstützung" habe Drexler auch vom parteilosen Stadtrat Dieter Dahlke und Roland Schuster (PWG/FW) beschrieb Drexler als „vertrauensvoll, verantwortungsbewusst und harmonisch“. Außerdem sprachen sich eine Reihe von Personen aus dem Wemdinger gesellschaftlichen Leben für Martin Drexler aus.
Digitalisierung, Umweltschutz und Familien rücken in den Vordergrund
"Wenn wir weder an einer Autobahn, noch an einer Bundesstraße liegen, dann müssen wir an einer 'Datenautobahn' bauen", so Drexler, der die Digitalisierung als große Chance sieht. Wichtig sei ihm, dass Bürgerinnen und Bürger Behördengänge auch digital in einem Bürgerservice-Portal mit Bürgerkonto erledigen können.
Außerdem sprach Drexler eine Reihe von Umweltthemen an, die er in seiner kommenden Amtsperiode angehen möchte. Dazu gehören eine nachhaltige Entwicklung der städtischen Waldflächen, touristische Angebote in der Region, die ohne Flugreise erreichbar sind, der Ausbau von Baum- und Heckenpflanzungen, der Ausbau von E-Ladesäulen in Zusammenarbeit mit regionalen Stromanbietern sowie der Ausbau des Radwegenetzes.
„Die Einführung eines Einheimischenmodells beim Verkauf von Wohnbauland wird uns dabei helfen, den Flächenverbrauch zu reduzieren“, so Drexler. Auch wolle er Leerstand in der Altstadt erwerben und die Gebäude entweder sanieren oder abbrechen und Park- und Gartenräume zur Verfügung zu haben. "Dann werden junge Familien auch verstärkt wieder in die Altstadt ziehen", so Drexler. Nach 60 Jahren sei außerdem eine Generalsanierung der Kindertagesstätte St. Marien unabdingbar. "Dies gilt natürlich ebenso für die Generalsanierung unserer Leonhart-Fuchs-Schule", so Drexler.