Mit den Abbrucharbeiten am Schulzentrum Rain liege man aktuell sehr gut im Zeitplan, versicherte Joachim Aurnhammer, Teamleiter Hochbau des Landratsamtes Donau-Ries, am vergangenen Dienstagvormittag den Mitgliedern des Bauausschusses. Sogar die Kostenprognose von aktuell 55,12 Millionen Euro liege 400.000 Euro unter der Vorhersage vom Mai diesen Jahres. Dies waren aber auch schon die positiven Nachrichten, die Joachim Aurnhammer am vergangenen Dienstagvormittag zu verkünden hatte. Dutzende Schwalbenpaare könnten einem reibungslosem Ablauf der Abbrucharbeiten im Wege stehen. Denn 146 Paare Mehlschwalben, 18 Paare Rauchschwalben sowie 3 Paare Mauersegler haben sich in das Gebäude eingenistet. Laut der Höheren Naturschutzbehörde sei das Vorkommen die größte bekannte Kolonie in Schwaben.
Ersatzquartiere sollen Problem lösen
"In Absprache mit der Höheren Naturschutzbehörde müssen Ersatzquartiere für die Nistplätze am Abbruchgebäude geschaffen werden", so Joachim Aurnhammer. Wie genau diese Ersatzquartiere aussehen müssen, das wird ein artenschutzrechtliches Gutachten im September zeigen. Die darin enthaltenen baulichen Maßnahmen müssen vor Beginn der Abbruchmaßnahmen am 1. Februar umgesetzt werden. "Wir können hier nicht über den Artenschutz hinweggehen", versicherte Aurnhammer die Notwendigkeit der Aktion.
Ein gewisses Risiko bestehe trotzdem, erklärte der Leiter des Hochbauamtes, dass die Abbrucharbeiten nicht planmäßig erfolgen können. "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Schwalben im kommenden Frühjahr ihre vorhandenen Nester wieder besetzen, beziehungsweise am Bestandsgebäude neue Nester bauen", so Aurnhammer.
Dies würde für die Baumaßnahme eine mehrmonatige Unterbrechung bedeuten.