Nach langen knapp 800 Tagen feierte der TSV Monheim am Sonntag wieder einen Sieg in der 2. Bundesliga. Der Gastgeber KTV Hohenlohe konnte sich in Bezug auf die letzten Wettkämpfe weiter steigern und schenkte den bayerischen Gästen nichts. Nach dem Monheimer Leistungsaufschwung vergangen Samstag, war die Mannschaft motiviert, einen ähnlichen bzw. besseren Wettkampf auswärts zu bieten. Beide Teams traten mit einer ausländischen Verstärkung an, was den Ausgang des Wettkampfes signifikant änderte. Der KTV Hohenlohe verstärkte sich mit dem Briten Adam Tobin, der das Ligasystem bereits kannte. Aus Monheimer Sicht konnte man einen finnischen Top-Turner gewinnen, gleichzeitig musste man aber auf Jan Lederer krankheitsbedingt verzichten. Mit diesen Teamaufstellungen spielt die Taktik, Wer gegen Wen in das einzelne Duell geht, eine große Rolle. An diesem Wettkampf turnte der starke Monheimer Sascha Wilhelm in vier von sechs Duellen gegen den Briten und hielt ihn dabei sehr gut in Schach. Auch wenn Sascha an diesem Wochenende nicht viele Scorepunkte für sein Team sammelte, hatte er eine wichtige Aufgabe, die er optimal meisterte.
Für die Punkte auf der Monheimer Seite war der Finne Patrick Palmroth zuständig, der sich auch den verdienten Top-Scorer–Titel sicherte. Der TSV Monheim zeigte sich am Boden wesentlich stabiler und startete mit 3:8 in den Wettkampf. Dabei konnten beide Mannschaften aus den Fehlern der jeweiligen Gegner profitieren. Am oftmals unbeliebten Zittergerät, dem Seitpferd, kamen die Gastgeber aus Öhringen ohne grobe Patzer zurück zu einem Zwischenstand von 10:11. Nach einer soliden und besten TSV-Leistung in dieser Saison an den Ringen war für viele die Richtung für den Sieg klar gegeben. Die Jurastädter behielten die Nerven und zeigten konzentriert ihre Übungen. Dadurch gewannen sie das Gerät mit 0:16 und bauten die Führung zur Pause auf 10:27 aus. Leider gab es an diesem Gerät auch eine nicht gern gesehene Schrecksekunde, als Tobin bei einem Schwungelement mit einer Hand den Halt verlor und unkontrolliert herumschleuderte. Zum Glück blieb er dabei unverletzt und konnte seine Übung fortsetzen.
Nachdem sich beide Teams am Sprung auf Augenhöhe begegneten und alle Springer ein hohes Zweitliganiveau zeigten, wurde es am Barren noch einmal spannend. Das Monheimer Team zeigte aber auch hier eine geschlossene Mannschaftsleistung und alle vier Athleten blieben fehlerfrei. Mit 23 Punkten Vorsprung startete der TSV am Reck. Hier traten aber dann doch ein wenig Konzentrations- und Konditionsschwäche auf. Der Gastgeber gewann dieses Gerät mit 8:4. Am Ende des Tages feiert der TSV Monheim einen deutlichen Sieg gegen den Aufsteiger KTV Hohenlohe mit 23:42. Patrick Palmroth steuerte mit super Übungen 18 Punkte für die Monheimer bei. Für den 26-jährigen Hohenloher Mike Hindermann war es am Pferd sein 500. Scorepunkt in der Deutschen Turnliga.
Fazit
Nach dem etwas holprigen Auftakt vor zwei Wochen, fand der TSV mit diesem Wettkampf nun endgültig in die Bundesligasaison. Das gestärkte Teamwork trägt nun deutlich die Früchte der Leistungen und motiviert die Turner sich im Kampf um die oberen Tabellenplätze in den nächsten Wettkämpfen noch besser zu präsentieren. Aus diesem Grund blicken die Monheimer gespannt auf den nächsten Heimwettkampf am kommenden Samstag, den 16.10. gegen den TV Großen-Linden. Der TSV Monheim bedankt sich für die Gastfreundlichkeit in der großen Halle und freut sich auf hoffentlich weitere Begegnungen in Zukunft. (pm)