Regionalität

Dorfladennetzwerk einmalig in Deutschland

Einkauf von regionalen Produkten im Dorfladen Huisheim. Bild: Marco Kleebauer
Vor zwei Jahren wurde das Dorfladennetzwerk Donau-Ries durch Landrat Stefan Rößle ins Leben gerufen und vom Konversionsmanagement des Landkreises umgesetzt. Es ist seither in seiner Art deutschlandweit ein einzigartiger Zusammenschluss.

Als einziges regionales Netzwerk agiert es auf Landkreisebene. In den Austauschtreffen werden aktuelle Herausforderungen diskutiert und gemeinsame Projekte geplant. Die Teilnehmer vernetzen sich und tauschen sich zu wichtigen Themen des Dorfladenalltags aus.

Im Dorfladennetzwerk Donau-Ries schlossen sich im Oktober 2016 die zehn genossenschaftlich organisierten Dorfläden der Region zusammen. Ein Vorteil ist vor allem der der Erfahrungsaustausch, das kooperative und arbeitsteilige Handeln sowie der Austausch von Informationen und Ideen. Fachlichen Input zu unterschiedlichsten Themen geben sich die Teilnehmer gegenseitig, das Konversionsmanagement oder Experten aus der Region. Das Konversionsmanagement des Landkreises Donau-Ries koordiniert dieses Netzwerk, leitet die gemeinsamen Projekte und unterstützt die Dorfläden vor allem in den Bereichen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Das Netzwerk und die regelmäßig stattfindenden Treffen werden von allen Akteuren der Dorfläden im Landkreis Donau Ries sehr positiv angenommen, was uns sehr freut, betont Konversionsmanagerin Barbara Wunder.

Durch ständigen Austausch, Wissenstransfer und Diskussion über aktuelle und zukünftige Bedarfe im Netzwerk bleiben die Prozesse für alle Teilnehmer transparent. Projekte werden gemeinschaftlich erarbeitet und so von allen getragen. Landrat Stefan Rößle freut sich, dass auch zukünftig gemeinsame Projekte durchgeführt und Strategien für die Nahversorgung in der Region entwickelt werden.

Zahl der Dorfläden über dem bayerischen Durchschnitt

Seit Gründung des Dorfladennetzwerkes wurden bereits drei weitere Dorfläden in der Region eröffnet. Mit den nun zehn Dorfläden liegt der Landkreis Donau-Ries etwa das Vierfache über dem bayerischen Durchschnitt, wie Recherchen ergeben haben. Dass Dorfläden in der Struktur der Dörfer heute wichtiger sind denn je, zeigt das bayernweite Sterben der inhabergeführten Lebensmittelmärke. Vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Bevölkerung und fehlenden Nahversorgungsstrukturen ergreifen Dorfgemeinschaften daher selbst die Initiative und gründen Genossenschaften. Dass dieses System gut funktioniert, zeigen die zehn Dorfläden in der Region. Neben dem klassischen täglichen Einkauf, der laut Einkaufstest nicht teurer ist als im Supermarkt, bieten ein Großteil der Dorfläden auch ein Café an. Das Café mit vielfältigem Angebot und Mittagstisch wird regelmäßig auch für Stammtische genutzt.

Regionale Produkte im Fokus

Im Konzept der Dorfläden stehen die regionalen Produkte im Fokus. Sie verkaufen auf kurzen Wegen regional produzierte Lebensmittel. Damit wird für alle ein Mehrwert geschaffen. Für die Kunden, die hochwertige Lebensmittel erhalten können, für die Produzenten, die einen zusätzlichen Vertriebsweg erhalten und für die Dorfläden selbst, die sich mit dem Angebot von Supermärkten und Discountern abheben können. Mit den regionalen Produzenten wird seit Jahren eng zusammengearbeitet. Unter anderem auch mit der Erzeuger- und Gastronomengemeinschaft Geopark Ries kulinarisch.

Für weitere Informationen und Fragen zum Dorfladennetzwerk wenden Sie sich an Konversionsmanagerin Barbara Wunder unter 0906/74-305 oder unter barbara.wunder@donauries.bayern oder auf dem Regionalportal unter: www.donauries.bayern/dorfladen. (pm)