Die Anmeldung ist kinderleicht. Einfach mit dem Smartphone die App herunterladen und ein Kundenkonto erstellen. Der QR-Code, der per E-Mail zugeschickt wird, wird am Eingang gescannt und dann öffnet sich die Tür der Dorfladenbox. Die Idee hatten die Eheleute Andreas und Dania Lemmermeyer aus Birkhausen nach einer Fernsehsendung. Wie Andreas Lemmermeyer erklärte, gibt es diese Einkaufsboxen in Österreich schon länger. Nachdem die Transportkosten für zwei auch nicht viel teurer gewesen seien als für eine, kaufte er gleich zwei Stück, denn von Anfang an seien zwei Standorte geplant gewesen. Für Fessenheim habe man sich entschieden, weil es dort keine Nahversorgung mehr gebe.
Gewinn für die Gemeinde
Der Wechinger Gemeinderat befürwortete das Projekt, war sich jedoch anfangs über den Standort nicht einig. Im Gespräch sei nach den Worten von Bürgermeister Klaus Schmidt auch das Gewebegebiet gewesen. Allerdings sei der jetzige Standort, direkt an der Hauptstraße die eindeutig bessere Wahl, zumal man hier sehr gut parken könne und viele Leute vorbeifahren würden. Er habe sich die Dorfladenbox in Fremdingen angeschaut und sei begeistert gewesen. Klar seien die Produkte etwas teurer, allerdings gehe es aber um die aktive Unterstützung der regionalen Landwirtschaft. „Am besten gefällt mir, dass ich bereits daheim auf dem Handy nachschauen kann, ob es das, was ich möchte, auch gibt, und ich nicht umsonst hinfahre.“
Große Auswahl auf kleinem Raum
Obwohl die Box von außen eher klein wirkt, finden die Kund*innen dort eine riesengroße Auswahl. „Von „A“ wie Apfelsaft bis „Z“ wie Zwiebel“ reicht die Produktpalette, so Betreiberin Dania Lemmermeyer. Angeboten werden übersichtlich präsentiert in Regalen, Kühlschränken und Gefriertruhe 450 verschiedene Produkte von 35 Anbietern aus dem Umkreis von maximal 50 Kilometern. Nachdem auch sie per App mit der Dorfladenbox verbunden sind, wissen sie genau über den Bestand Bescheid und welche Waren von ihnen nachgefüllt werden müssen. Neben saisonalem Obst und Gemüse gibt es Teigwaren, Mehl, Müsli, Honig, Marmelade, Fleisch, Wurst und zweimal pro Woche frische Brot- und Backwaren, Milchprodukte und Getränke. Wer auf die Schnelle ein Geschenk braucht, kann eine Geschenkbox mit kulinarischen Leckereien befüllen.
Bargeldloses Einkaufen
Alle Produkte verfügen über einen OR- oder Strichcode, der eingescannt werden muss. Mit EC-Karte oder in Form einer Monatsabrechnung wird bezahlt.
Wie Dania Lemmermeyer weiter ausführte, ist die Verkaufsfläche videoüberwacht. Allerdings habe im letzten Vierteljahr in Fremdingen niemand den Laden verlassen ohne zu bezahlen.
