Von links: Michael Mair, Friedrich Weng, Matthias Steinheber, Karlheinz Götz, Roland Naß, Gerhard Östreicher und Dr. Martin Wunderlich. Bild: Doris Dollmann
In der gestrigen Kreisvorstandswahl wurde Karlheinz Götz erneut zum Kreisobmann des BBV gewählt. Ihm zur Seite stehen Friedrich Weng und Gerhard Östreicher als seine Stellvertreter.

Mit 63 von 65 Stimmen wurde Karlheinz Götz aus Birkhausen bei der gestrigen Kreisvorstandswahl in der Wemdinger Wallfarth wiedergewählt. Sein erster Stellvertreter ist künftig Friedrich Weng aus Nähermemmingen. Außerdem entschied man sich zukünftig für einen zweiten Stellvertreter. Gerhard Östreicher aus Möttingen wird diesen Posten übernehmen.

Spannende Beisitzerwahl

Während bei der Wahl der Kreisbäuerinnen vor zwei Wochen die Zahl der Beisitzerinnen sogar um eine Position erweitert werden musste, tat sich Wahlleiter Dr. Martin Wunderlich von der Hauptgeschäftsstelle in Augsburg schwer, überhaupt fünf Kandidaten zu finden. Die Wichtigkeit des Ehrenamtes, der Zeitaufwand, der dahinter steckt und vor allem der Anspruch an sich selber, das Amt auch so gut wie möglich auszuüben, waren für alle der vorgeschlagenen Kandidaten, die ablehnten, der Grund nicht zu kandidieren.

Zur Wahl in Abwesenheit stellte sich Christian Schnierle aus Wolferstadt. Er, Gerhard Östreicher, Roland Naß aus Gosheim, Michael Mair aus Münster und Matthias Steinheber aus Birkhausen sind für die nächsten fünf Jahre gewählt.

Zahlreiche Grußworte

Er könne als Bürgermeister nicht zu jeder Kreisversammlung kommen, „doch zu diesem Familientreffen komme ich gerne!“, sagte Bürgermeister Dr. Martin Drexler. Zunächst gratulierte er allen gewählten Obmännern und auch der neu gewählten Kreisbäuerin Nicole Binger, mit der er seit Jahren befreundet sei. Die Stellvertretende Landrätin Claudia Marb betonte, dass ein Landwirt „ohne seine Frau keinen erfolgreichen Hof führen könne". Sie selbst kommt auch aus der Landwirtschaft und weiß daher, dass die Zusammenarbeiten der Grundstein sei. Wie sie weiter ausführte, beziehen die Kantinen der gKU (Gemeinsames Kommunalunternehmen Krankenhäuser und Altenheime) aktuell 50 Prozent ihrer Produkte aus der Region. Johann Häusler (MdL Freie Wähler) bezeichnete den Kreisobmann als „Scharnier“ zwischen Berufsstand und Öffentlichkeit. Ulrich Singer (MdL AfD) vertrat die Meinung, dass viele Auflagen die Landwirtschaft behindern würden. Kreisbäuerin Nicole Binger gratulierte dem neuen Vorstand. "Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit", so Binger.

Umfangreicher Rückblick

Im Schnellverfahren ließ Götz vor den Wahlen die letzten fünf Jahre Revue passieren. "Die Powerpoint-Präsentation haben meine Frau und die Kinder gemacht, da sitze ich lieber auf dem Bulldog oder Mähdrescher", erklärte Götz vorab. Demnach habe auch 2018 die Hitze zu einer verfrühten Mais-Ernte geführt. Er erinnerte an das Volksbegehren „Rettet die Bienen“, zahlreiche Proteste und Demonstrationen, die Problematik im Zusammenhang mit Biber und Saatkrähe, Aktionen wie das Tierzelt auf der Donau-Ries-Ausstellung, das Mahnfeuer am Kronhof, #Essen aus Bayern und das Dauerthema Düngeverordnung. Nach seiner Wiederwahl bekräftigte er erneut, dass ihm noch lange nicht bange um den Berufsstand Landwirt sei.