Die Wirtschaft im Landkreis Donau-Ries hat sich von den Folgen der Corona-Krise weiter erholt. Das ist das Ergebnis der IHK-Konjunkturumfrage vom Herbst 2021. Der IHK-Konjunkturindex für das Donau-Ries ist um acht Punkte auf einen Wert von 127 Punkten gestiegen. Damit wurde das Vorkrisen-Niveau aus dem Herbst 2019 ebenso übertroffen wie das langjährige Mittel von 121 Punkten. „Das unterstreicht, wie robust unser Wirtschaftsstandort selbst in solch schweren Zeiten ist. Unsere Unternehmen haben sich erfolgreich durch die Krise gekämpft“, sagt Andreas Dirr, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Donau-Ries. Allerdings dämpfen nun Unsicherheiten vom Fachkräftemangel bis zu den Energiepreisen die Erwartungen der Unternehmerinnen und Unternehmer.
Positive Geschäftslage im Landkreis Donau-Ries
Die Stimmung der Unternehmerinnen und Unternehmer im Landkreis Donau-Ries ist gut. 58 Prozent der Befragten berichten in der IHK-Konjunkturumfrage von einer positiven Geschäftslage. Das ist eine Steigerung um fünf Prozentpunkte im Vergleich zum Frühjahr. Gleichzeitig ist der Anteil der Unternehmen, die eine schlechte Situation in ihrem Unternehmen beklagen, um neun Prozentpunkte gesunken. „Erfreulicherweise hat sich die Lage quer durch alle Branchen verbessert“, sagt IHK-Vizepräsident Wolfgang Winter. „Durch die Lockerung der Corona-Maßnahmen konnten über den Sommer auch besonders betroffene Branchen wie das Reise- und Gastgewerbe oder der Handel profitieren.“ Eine deutliche Verbesserung hat sich auch bezüglich des Auftragsvolumens aus dem Ausland eingestellt. Zwei Drittel berichten von einem gestiegenen Volumen.
Warum Unternehmen sorgenvoll in die Zukunft blicken
Ebenso wie in ganz Schwaben sind auch im Landkreis Donau-Ries die Erwartungen der Unternehmen verhalten. 66 Prozent der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer rechnen mit keiner Veränderung ihrer Geschäftslage. Ein ähnliches Muster zeigt sich auch bei den Auftragsvolumen aus dem In- und Ausland, den Inlandsinvestitionen und der Beschäftigungszahl. Auch dort erwartet die Mehrheit der Befragten keine Veränderungen. „Aktuell holen uns viele, von der Politik lange vernachlässigte Themen ein. Das dämpft den Optimismus und sorgt für Unsicherheit“, sagt Dirr. „Jetzt ist die Politik gefragt, auf wirtschaftspolitische Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Energiewende, Sicherung des Fachkräftenachwuchses und Erhalt und Ausbau der Infrastruktur überzeugende Antworten zu finden“.
So ist die Lage in Nordschwaben insgesamt
Im gesamten Wirtschaftsraum Nordschwaben hat sich die konjunkturelle Lage insgesamt verbessert. Im Vergleich zum Frühjahr dieses Jahres ist der IHK-Konjunkturindex um vier Punkte auf einen Wert von 123 Punkten gestiegen. Damit wurde der langjährige Durschnitt von 121 leicht übertroffen. Noch deutlicher liegt der Index über dem Vorkrisen-Niveau aus dem Herbst 2019 (113 Punkte). Ein positives Bild zeigt sich auch bei der Bewertung der aktuellen Geschäftslage: 57 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer bewerten ihr gegenwärtige Situation als gut. Lediglich zehn Prozent finden in ihrem Unternehmen eine schlechte Situation vor. Knapp zwei Drittel der Befragten rechnen mit keiner Veränderung ihrer Geschäftslage in den kommenden Monaten. Ein ähnliches Muster zeigt sich bei den erwarteten Auftragsvolumina aus dem In- und Ausland. Gleiches gilt für die Inlandsinvestitionen und die Beschäftigtenzahl.
Industrie freut sich über mehr Aufträge
Auch in der Industrie stagniert die konjunkturelle Lage. Der Branchenindex steigt im Vergleich zur Vorumfrage nur um drei Punkt auf 126 Punkte. 57 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer berichten von einer guten Geschäftslage, acht Prozent von einer schlechten. Das Auftragsvolumen ist bei der relativen Mehrheit der nordschwäbischen Industrieunternehmen über den Sommer gestiegen. 64 Prozent der Befragten rechnen allerdings mit keiner weiteren Veränderung in den nächsten Monaten. Gleiches gilt bezüglich der Auftragsvolumina aus dem In- und Ausland sowie der Beschäftigtenzahl. Im Gegensatz erwartet rund jedes Zweite Industrieunternehmen steigende Inlandsinvestitionen. (pm)