Digitalisierung

Über 400 iPads an Nördlinger Schulen übergeben

Der Leiter des Sachgebiets EDV, Georg Kugler erläutert Schulleiterin Birgit Obermair die Funktionsweise der gesicherten iPad-Ladestationen. Bild: Christina Atalay
Um die Digitalisierung der Nördlinger Schulen voranzutreiben, hat die Stadt Nördlingen die IT-Grundstruktur erneuert und digitale Endgeräte beschafft. Rund 400 iPads konnten jüngst an Nördlinger Schulen übergeben werden.

Als Patrick Huggenberger und Timo Siegel mit dem Transporter des städtischen Bauhofs in den Schulhof einbiegen, werden sie bereits von EDV-Sachgebietsleiter Georg Kugler erwartet. Gemeinsam übergeben sie 101 iPads an die Grundschule Mitte mit ihrer Außenstelle Baldingen. Doch dies ist nicht der einzige Termin an diesem Tag. Insgesamt 422 iPads wurden in den vergangenen Wochen von der städtischen EDV installiert, mit den benötigten Schulprogrammen versehen und nun auch an die Grundschulen Schillerstraße, Hans-Schäufelin, Löpsingen, Kleinerdlingen-Ederheim sowie an die Mittelschule ausgeliefert. „Ein Mammutprojekt, dass so manche Überstunde von unserem Team abverlangt hat,“ wie Georg Kugler beschreibt.

Arbeit mit iPads soll Medienkompetenz der Schüler*innen erhöhen

Die Schulleiterin der Grundschule Mitte, Birgit Obermair freut sich indes, nun loslegen zu können: „Die iPads, insbesondere die darauf installierten Lern-Apps, bieten uns die Möglichkeit, Lerninhalte individuell zu festigen und zu sichern und gleichzeitig die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen.“ So können u.a. Leseübungen von Klasse 1 bis 4 die Lesetechnik verbessern und sinnerfassendes Lesen trainieren. „Die Übungen sind sehr variabel und für die Schülerinnen und Schüler ansprechend gestaltet,“ so die Schulleiterin. Apps mit Blitzrechenübungen vermitteln Spaß beim Kopfrechnen, Kindersuchmaschinen ermöglichen das Recherchieren von Sachthemen und sogar ein individuelles E-Book mit Fotos, eigenen Texten und Geschichten kann erstellt und der Klasse präsentiert werden. Alleine für die Schüler-APPs hat die Stadt ca. 9.500 Euro investiert.

Teil der iPads kann bei Bedarf auch nach Hause verliehen werden

Die Möglichkeiten, mit den iPads zu arbeiten, sind schier unbegrenzt, Voraussetzung ist jedoch, dass sich die Lehrkräfte entsprechend gut auskennen. „Unsere Lehrerinnen und Lehrer sind absolut aufgeschlossen und freuen sich auf die neue Herausforderung,“ weiß Birgit Obermair. Und tatsächlich: Bereits am Tag nach Übergabe der Geräte wurden direkt drei Klassensätze der iPads ausprobiert. Zunächst ging es darum, den Kindern die Bedienfunktionen zu erklären und den Umgang mit der neuen Ausstattung zu lernen. Der Großteil der nun ausgelieferten iPads wird vor Ort in der Schule eingesetzt, ein Teil kann bei Bedarf auch an Schülerinnen und Schüler verliehen werden.

Unterricht in der Schule soll in Zukunft digitaler werden

„Nicht nur im Distanzunterricht, auch in der Schule wird der Unterricht künftig digitaler werden. Dazu braucht es aber zunächst die passende Ausstattung,“ zeigt sich Oberbürgermeister David Wittner überzeugt. Die städtische Anschaffung wurde aus Mitteln des Freistaats sowie des Bundes gefördert. Weiteren Aufwand, so unter anderem die Personalkosten für Einrichtung, Wartung und Betrieb der Tablets, muss die Stadt bis dato zusätzlich selbst finanzieren. „Bund und Land müssen schnellstmöglich für Konnexität sorgen - sprich auch die Ausgaben tragen, die aus den zusätzlichen Aufgaben erwachsen,“ betont Oberbürgermeister David Wittner „das kann und sollte nicht alleine von den Kommunen geschultert werden." (pm)