Im Wemdinger Kapuzinergraben wurde nun der öffentliche Bücherschrank eingeweiht. Die Stadt Wemding bedankt sich bei den großzügigen Sponsoren, die dies ermöglicht haben.
Wemding - Der Wemdinger Kapuzinergraben umfasst die Grabenpartie vom Nördlinger Turm zum ehemaligen Kreuztor. Der Stadtpark gegenüber dem Kloster, entstand um das Jahr 1840. Zu dieser Zeit wurden hier als Experiment Maulbeerbäume gepflanzt, um eine Seidenraupenzucht aufzubauen. Seither hat sich einiges verändert. Vor wenigen Wochen wurde im Kapuzinergraben eine Neuerung für Wemdinger und Gäste angebracht: ein öffentlicher Bücherschrank.
Bürgermeister Dr. Drexler freute sich gemeinsam mit Uwe Dunzinger über die Neuanschaffung der Stadt Wemding. Herr Dunzinger mit dem Wemdinger Unternehmen D&H Reinigungsservice hat die Errichtung des Schrankes von Beginn an befürwortet und großzügig finanziell unterstützt. Für dieses besondere Engagement bedankte sich Bürgermeister Dr. Drexler bei einer Zusammenkunft und der offiziellen Einweihung mit der 5. Klasse der Leonhart-Fuchs-Mittelschule am Bücherschrank. Gemeinsam mit Cornelia Eckrich durften die Kinder den Schrank kennenlernen, mit Büchern von Herrn Dunzinger bestücken und Frau Eckrich einer kleinen Büchervorlesung zuhören.
„Die Stadt Wemding kann sehr stolz auf die Unterstützung von Herrn Dunzinger sein. Durch sein persönliches Engagement wird Wemding bereichert und ein langer Wunsch vieler Bürger erfüllt.“ Durch diese private Initiative war es möglich, dass auch die Städtebauförderung der Regierung von Schwaben eine finanzielle Unterstützung zur Stärkung der Altstadt beitrug. Abgewickelt wurde das Projekt über den Lenkungsausschuss der Stadt Wemding. Die Umsetzung erfolgte durch Fa. Metallverarbeitung Meyer aus Wemding und den städtischen Bauhof.
Der Standort des Bücherschranks an diesem historischen Ort im Kapuzinergraben ist bewusst gewählt: im Sommer ist der Graben mit zahlreichen Bänken ein kühles Plätzchen zwischen den schattenspendenden Bäumen und gleichzeitig ein gut einsehbarer Platz zum Schutz vor Vandalismus. Die „abendliche Runde um den Stadtgraben“, wie sie so einige Wemdinger zum Tagesausklang drehen, führt ebenfalls am Bücherschrank vorbei. Durch eine gute Frequentierung ist auch die Hoffnung groß, dass der öffentliche Schrank durch Bürger gut angenommen wird. Der Bücherschrank ist durchgehend geöffnet und sowohl Passanten und Spaziergänger als auch Gäste können dort schmöckern. Der Bücherschrank funktioniert ganz einfach wie eine Tauschbörse: Die Bücher im Schrank stammen von Bürgern für Bürger. So kann jeder Leselustige dort kostenlos Bücher einstellen, herausnehmen, ausleihen, behalten und wieder zurückbringen. Jeder ist dazu eingeladen – ob jung oder alt, Kinderbuch oder Erwachsenenroman, Bilderbuch oder Reiseführer, … (pm)
Bild: Laura Hasmüller, Stadt Wemding
Bild: Laura Hasmüller, Stadt Wemding