Angst und Sorge statt Besinnlichkeit und Frieden: Die Weihnachtszeit bedeutet für viele Menschen besonders großen psychischen Stress. Der Krisendienst Schwaben bietet Unterstützung rund um die Uhr, auch an den Feiertagen. Unter der Telefonnummer 0800 / 655 3000 erhalten Menschen in psychischen Krisen sofort kostenlos Hilfe – telefonisch und vor Ort in mehr als 120 Sprachen.
Die aktuelle gesellschaftliche Lage – geprägt von wirtschaftlichen Unsicherheiten, geopolitischen Spannungen und Veränderungen im sozialen Zusammenleben – verstärkt die psychischen Belastungen zahlreicher Menschen. Der Krisendienst Schwaben, Teil des Netzwerks Krisendienste Bayern, steht in dieser herausfordernden Zeit rund um die Uhr bereit, um Menschen in seelischen Notlagen zu unterstützen. Die Krisendienste Bayern sind jederzeit kostenfrei unter 0800 / 655 3000 erreichbar. Bei Bedarf können die Krisendienste auch individuell passende, weiterführende Hilfe vermitteln.
„In herausfordernden Zeiten wie diesen ist es entscheidend, dass wir den Mut finden, uns nicht nur den äußeren Veränderungen, sondern auch den inneren Ängsten zu stellen“, sagt Martin Sailer, Bezirkstagspräsident von Schwaben: „Wer sich Unterstützung sucht und über seine Sorgen spricht, sorgt gut für sich selbst. Bei den Krisendiensten können Menschen Bedenken und Ängste offen teilen – das ist ein wichtiger Schritt, um Entlastung zu finden.“
Dr. Lena Grüber, die zusammen mit Victoria Kramer die telefonische Krisendienst-Leitstelle in Schwaben führt, erklärt: „Die gesellschaftlichen Umstände prägen die individuelle Wahrnehmung stark. Ängste um die Zukunft und die politische Stabilität, finanzielle Sorgen oder Konflikte im sozialen Umfeld können besonders durch die Weihnachtszeit noch verstärkt werden. In solchen Momenten kann unser Dienst eine wichtige Stütze sein. Durch die Zusammenarbeit mit unserem telefonischen Dolmetscherdienst bieten wir Menschen in Krisen Beratung in über 120 Sprachen an, sodass die Hilfe unabhängig von Sprachbarrieren zugänglich ist.“
5 Tipps zum Umgang mit Ängsten und negativen Nachrichten:
- Medienkonsum begrenzen: Wählen Sie gezielte Zeiten für Nachrichten und gönnen Sie sich bewusst Pausen von der Krisenberichterstattung.
- Im Moment bleiben: Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf das Hier und Jetzt, um Zukunftsängste zu mildern.
- Austausch suchen: Sprechen Sie mit vertrauten Menschen über Ihre Sorgen – geteilte Gedanken und Gefühle wirken entlastend.
- Stabile Routinen pflegen: Regelmäßige Routinen wie Bewegung und Schlaf geben Sicherheit und stärken das Wohlbefinden in unruhigen Zeiten.
- Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Wenn Ängste den Alltag belasten, sind die Krisendienste Bayern jederzeit erreichbar, um Unterstützung zu bieten. (dra)
Über den Krisendienst Schwaben:
Der Krisendienst Schwaben ist Teil des Netzwerks Krisendienste Bayern.
2023 führten die Krisendienste in ganz Bayern 88.111 Telefonate mit Menschen in seelischer Not. Die mobilen Einsatzteams führten bayernweit 3.791 persönliche Kriseninterventionen durch.