RiesKraterMuseum

Bilder von Einschlagsereignissen aus dem Weltraum vorgestellt

Mit der Allsky Kamera auf dem Dach des RiesKraterMuseums können Himmelsereignisse beobachtet werden, täglich zeigt sie den Himmel über Nördlingen an – bei Tag und bei Nacht. So könnte im Juni 2021 auch die partielle ringförmige Sonnenfinsternis über Europa zu beobachten sein. Bild: Allsky Kamera RiesKraterMuseum
Die Konferenz der American Geophysical Union ist eine der wichtigsten Welt. Auf dieser stellte das RiesKraterMuseum unter anderem die Online-Beobachtung von Meteoritenereignissen mit der Allsky Kamera vor.

Das RiesKraterMuseum hat sich mit einer Posterpräsentation erfolgreich an der virtuellen Konferenz der American Geophysical Union beteiligt, eine der größten Konferenzen in den Geowissenschaften weltweit mit jährlich über 25.000 teilnehmenden Wissenschaftler*innen. Die Präsentation steht im Zusammenhang mit einer geplanten Umgestaltung im Ausstellungsbereich des Museums. Vorgestellt wurde u.a. die Online-Beobachtung von Meteoritenereignissen mit der Allsky Kamera auf dem Dach des RiesKraterMuseums.

„Impakt-Prozesse, also Einschläge von Meteoriten, Asteroiden und Kometen auf der Erde, werden meist nur als Ereignisse in der Vergangenheit betrachtet, die für uns nicht wirklich relevant sind. Dies liegt primär daran, dass große Einschläge sehr lange Zeit zurückliegen und nur deren Folgen lange sichtbar bleiben. Objekte aus dem Weltraum treffen aber jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde auf die Erde,“ erklärt Museumsleiter Prof. Dr. Stefan Hölzl. Mittels Online-Beobachtungen auf der Homepage (www.rieskrater-museum.de) und der Veranschaulichung von aktuellen Beispielen im Museum, sollen die „eher unsichtbaren kleinen Brüder und Schwestern der großen Impakt-Familie sichtbar gemacht werden“. Gleichzeitig soll die Bedeutung der aktuellen Fälle für die Erforschung des Ursprungs, der Gegenwart und auch der Zukunft der Erde dar-gestellt und auch die mit den Einschlägen verbundenen Ge-fahren realistisch dargestellt werden.

Keine Bedrohung à la Hollywood

„Es geht uns hierbei weder um reine Historie noch Bedrohung à la Hollywood, sondern insbesondere darum, kosmologische Prozesse für Menschen jeden Alters und jeder Ausbildung verständlich darzustellen und aufzubereiten,“ erläutert Prof. Dr. Stefan Hölzl den Bildungsauftrag des naturwissenschaftlichen Museums. Auf der internationalen Konferenz der American Geophysical Union fand der Beitrag des RiesKraterMuseums, welcher federführend von Dr. Lina Seybold erarbeitet wurde, große Beachtung.

Das RiesKraterMuseum ist eines der größten und bedeutendsten Museen der Region. In einem aufwändig sanierten mittelalterlichen Scheunengebäude aus dem Jahre 1503 wird im RiesKraterMuseum das Riesereignis mit seinen planetologischen Wurzeln und seinen irdischen Auswirkungen, die bis heute fortwirken, dargestellt. Für Schulklassen bietet das RiesKraterMuseum u.a. eine Museumsrallye zur Förderung hochwertiger Lernprozesse mittels didaktisch aufbereiteter Materialien an.
Derzeit wird im RiesKraterMuseum, welches entsprechend der aktuellen Verordnungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aktuell geschlossen ist, umgebaut: Ein ehemaliges Lager wird zum zusätzlichen Raum für Sonderausstellungen. (pm)