Urlaub daheim

Lauschtour Monheim war 2020 äußerst beliebt

Die Lauschtour „Kleines Monheim, große Geschichte“ erfreute sich im vergangenen Jahr großer Beliebtheit. Bild: Dietmar Denger
Die Lauschtour „Kleines Monheim, große Geschichte“ wurde im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr sehr stark nachgefragt: So wurde die Lauschtour insgesamt 431-mal geladen, was einem Zuwachs-Plus von 87 Prozent entspricht. 2019 wurde die Monheim-Tour 230-mal geladen.

Die Monheimer Lauschtour ist ein Audioguide, der als kostenlose App auf das Smartphone geladen werden kann. Somit ist es jedem Besucher möglich, die Stadt im eigenen Tempo und auf eigene Faust zu ergründen. Bei den einzelnen Stationen – den sogenannten "Lauschpunkten" – lassen sich mit dem Smartphone kurze Hör-Beiträge zur Stadt Monheim und deren reicher Geschichte abrufen bzw. werden diese automatisch gestartet, wenn das GPS-Signal am Smartphone aktiv ist. Es ist möglich, an jeder der insgesamt acht Stationen einzusteigen oder zu pausieren. 

In der circa zwei Kilometer langen Lauschtour geht es um das Jurastädtchen an der Nahtstelle der bayerischen Stämme Franken, Schwaben und Altbayern. Die Stadt Monheim ist aufgrund ihrer Lage die einzige bayerische Stadt, die in ihrer Geschichte allen drei Stämmen zugehörig war, während des 15. Jahrhunderts war sie geteilt und damit sogar einmal allen drei Stämmen – 2/5 fränkisch, 2/5 schwäbisch und 1/5 bairisch – gleichzeitig zugehörig. Aufgrund dieser besonderen Lage in Bayern ist die Geschichte Monheims auch eng mit der Geschichte Bayerns verbunden: Je nach politischer Lage Gesamt-Bayerns hatte dies auch immer Auswirkungen auf die Stadt Monheim. Diese Auswirkungen sind bis heute zu spüren.

Monheim liegt an der Sprachgrenze zwischen schwäbisch, bairisch und fränkisch – in der Lauschtour zu hören durch Beiträge in den drei Dialekten. Zudem ist das Nebeneinander verschiedener Konfessionen zu erfahren: Die ehemalige Wallfahrtskirche und heutige Stadtpfarrkirche ist katholisch, die Peterskapelle ist die Heimat für evangelische Gläubige und das historische Rathaus wurde von einem reichen, jüdischen Kaufmann erbaut – der heutige Sitzungssaal mit einer prächtigen Stuckdecken war früher Gebetsraum. Diese und weitere „hörenswerte“ Begebenheiten sind über die Lauschtour in Monheim zu erfahren. (pm)