Mehr Nachhaltigkeit in der Weihnachtszeit? Da entdecken viele auf Anhieb Gewohnheiten, die man umweltfreundlicher gestalten kann. Etwa das Geschenkpapier, das nur einmal verwendet wird, Weihnachtsdeko mit hohem Stromverbrauch oder allzu aufwändige Weihnachtsmenüs und exotische Zutaten. „Es gibt viele Möglichkeiten, die Adventszeit und das Weihnachtsfest möglichst ressourcenschonend und dennoch stimmungsvoll zu gestalten“, sagt Cornelia Zink von der AOK Donau-Ries und verrät ihre besten Umwelttipps für die Weihnachtszeit.
Wiederverwenden, Recyceln…
Laut „bundesregierung.de“ fallen jedes Jahr zu Weihnachten rund 400 Tonnen Verpackungsmüll an. Anstelle von Einmal-Geschenkpapier kann man wiederverwendbare Boxen aus Pappe einsetzen oder Körbe, die nach dem Auspacken wieder eingesammelt werden. Für Schmuckstücke eignen sich Beutelchen, für größere Geschenke Zeitungspapier oder selbst gemachte Geschenktüten genauso wie Stoff, zum Beispiel Geschirrtücher, die gleich mitverschenkt werden. Nicht nur für das Verpacken von Geschenken, sondern auch für die Weihnachtsdeko kann man natürliche Materialien nutzen. Zink schlägt vor, beim Winterspaziergang Zweige, Moos, Nüsse und Zapfen zu sammeln und daraus eine festliche Dekoration zu gestalten. Selbstgebastelte Sterne aus Stroh, Holz und Packpapier oder auch Deko aus Salzteig sind nachhaltiger als Lametta oder Dinge aus Plastik. Vieles davon lässt sich nach dem Fest verstauen und beim nächsten Weihnachtsfest wiederverwenden. „Wer den Weihnachtsbaum selbst schlägt, vermeidet lange Transportwege und tut so etwas für die Umwelt“, so Cornelia Zink. Eine Alternative dazu ist der Weihnachtsbaum im Topf. Wer einen Garten hat, kann den Baum nach den Festtagen dann dort einpflanzen.
… und Energie sparen
Wer die Weihnachtsbeleuchtung auf LED umstellt, kann im Vergleich zu herkömmlichen Lichterketten bis zu 90 Prozent Strom sparen und profitiert zusätzlich von deren längerer Lebensdauer. „Besser keine batteriebetriebenen Lichterketten kaufen, denn Batterien belasten die Umwelt und landen irgendwann im Müll“, rät Zink. Im Außenbereich können solarbetriebene LED-Lichterketten zum Einsatz kommen. Wer sein Weihnachtsgebäck selbstherstellt, hat eine große Auswahl an nachhaltigen, biologischen, saisonalen und regionalen Produkten – und kann auch hier Energie sparen. „Vorheizen ist beim Backen meist gar nicht nötig und die Backofentür sollte beim Einschieben neuer Bleche nur ganz kurz offenstehen, damit nicht zu viel Wärme entweichen kann“, so Cornelia Zink. Gut für die Umwelt und die CO2-Bilanz ist auch ein vegetarisches Weihnachtsessen. Und nach dem Motto „zu gut für die Tonne“ kann man Reste vom Festtagsmenü gleich für die Tage nach dem Fest einplanen. Aus den Resten von Klößen, Raclette, Braten & Co. lassen sich leckere Gerichte zubereiten. Viele Ideen und Rezepte dazu finden sich unter www.zugutfuerdietonne.de / Reste verwerten). (pm)