8. März 2024, 12:25
Bayerischer Bauernverband

Landfrauentag in Harburg: "Neues erfordert Mut"

Bild: Jenny Wagner
Unter dem Motto "Mutig Um(welt)denken" begingen am Freitag hunderte Landfrauen aus dem gesamten Donau-Ries den diesjährigen Landfrauentag.

Passender hätten es wohl die Verantwortlichen um Kreisbäuerin Nicole Binger nicht planen können: Am Internationalen Weltfrauentag wurde in der Wörnitzhalle in Harburg der Landfrauentag Donau-Ries gefeiert. Hunderte Landfrauen aus dem gesamten Donau-Ries kamen am Freitag zusammen, um diesen Tag gemeinsam zu begehen.

Nicole Binger bedankte sich in ihren Grußworten bei den anwesenden Landfrauen: "Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern." Ebenso richtete sie ihren Dank an zahlreiche Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft, sowie an Pfarrer Robert Neuner.

"Wir stehen zum Ziel Klimaschutz"

Anlässlich des Mottos der Veranstaltung "Mutig Um(welt)denken" betonte Nicole Binger die bedeutende Rolle der Landwirtschaft beim Thema Klimaschutz. "In der Landwirtschaft spüren wir hautnah die Klimaveränderungen Jahr für Jahr. Als einziger Bereich hat die Landwirtschaft die Klimaziele in Deutschland für 2022 und 2023 erreicht." Sie erläuterte weiter: "Die Land- und Forstwirtschaft nimmt beim Klimaschutz eine Sonderrolle ein. (...) Unsere vorrangige, grundelementare Aufgabe ist die Versorgung von Lebensmitteln. Die Landwirtschaft ist Teil der Lösung. Denn sie ist die einzige Branche, die mit ihrer Biomasseproduktion zum Klimaschutz beitragen kann und über Böden, Wälder und Ernteprodukte aktiv Co2 bindet." Nicole Binger ist davon überzeugt, dass die Klimaschutzziele ohne die positiven Klimaschutzwirkung nachhaltiger Land- und Forstwirtschaft nicht erreicht werden können.

Natürlich kam Binger auch auf die Bauernprotestaktionen im vergangenen Januar zu sprechen. "In den zurückliegenden Wochen haben wir im Landkreis klare Stellung zur Zukunft unserer Landwirtschaft bezogen." Binger betonte die Wichtigkeit der Agrardieselrückerstattung. Dabei handle es sich nicht um eine Subvention, sondern um eine Rückerstattung einer Steuer, die die Bauern bereits bezahlt hätten.

"Landfrauen sind ein Vorbild"

Sowohl Landrat Stefan Rößle als auch Kreisobmann Karlheinz Götz lobten das Engagement der Landfrauen. Götz: "Sie sind wahre Multi-Talente in ihren Familien, Betrieben und auch in der Gesellschaft."

Rößle appellierte zudem an die anwesende Gesellschaft: "Die Welt ändert sich, daher müssen wir umdenken. Nicht durch Streitereien oder Verurteilungen, sondern - ebenso wie die Landfrauen - vereint. Wir müssen das tun, was richtig und vernünftig ist. Die Landfrauen sind ein Vorbild."

Als Rednerin konnten die Verantwortlichen Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl gewinnen. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg gab in ihrem Vortrag Impulse zum Wortspiel "Um(Welt)denken".