BBV Kreisverband Donau-Ries

Blühflächenpatenschaftsprojekt zum sechsten Mal erfolgreich durchgeführt

v.l Michael Stiller GF, Ralf Starz, Blühflächenanbauer, Johannes Fischer, Blühflächenpate, Monika Fackler, Berhard Ströbele Vorsitzender der Raiffeisen-Volksbank Ries Stiftung, Nicole Binger, Kreisbäuerin, Karl-Heinz Fackler, Blühflächenanbauer, Claudia Marb, Stellv. Landrätin, Otto Bosch, Blühflächenanbauer, Karlheinz Götz, Kreisobmann Bild: BBV
Der Bayerische Bauernverband, Kreisverband Donau-Ries hat heuer sein Blühflächenpatenschaftsprojekt zum 6. Mal erfolgreich durchgeführt.

"Mit unserem Projekt der „Blühflächen-Patenschaft“ wollen wir allen Menschen, die keine Gelegenheit haben, eine eigene Blühfläche anzulegen, die Möglichkeit geben, mit einem Betrag ihrer Wahl Blühflächenpate zu werden. Mit diesem Geld werden Landwirte beauftragt, eine entsprechende Blühfläche anzulegen. Damit hat jeder die Möglichkeit, einen eigenen Beitrag zu mehr Biodiversität und Artenschutz zu leisten,", sagt Kreisobmann Karlheinz Götz. 

Das Mitmachen geht ganz einfach. Man überweist eine Aufwandspauschale von 0,20 € je m² (mindestens jedoch 10,00 € für 50m²) auf das Treuhandkonto des Bayerischen Bauernverbandes, Kreisverband Donau-Ries, bei der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG, IBAN: DE61 7229 0100 0103 0042 01, BIC: GENODEF1DON. Die Größe der gewünschten Blühfläche ergibt sich aus dem Überweisungsbetrag. Beim Verwendungszweck bitte Name, Vorname und die genaue Postanschrift mit dem Kennwort „Blühfläche“ angeben. Alle Beträge, die bis zum 28.02. eines Jahres auf dieses Treuhandkonto eingehen, werden bei der Flächenzuordnung für das jeweilige Jahr berücksichtigt und auf Landwirte im Landkreis Donau-Ries aufgeteilt. Der Blühflächenpate erhält von der Geschäftsstelle eine Blühflächenpatenschaftsurkunde sowie einen genauen Lageplan seiner Blühfläche. Damit hat er die Möglichkeit, die Entwicklung von der Aussaat bis zu Blüte zu verfolgen, erklärt Geschäftsführer Michael Stiller. 

Seit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ im Jahr 2019 ist jedoch die Bereitschaft, einen kleinen Geldbetrag in die Hand zu nehmen, um mehr Artenvielfalt in die Landschaft zu bekommen, stark zurückgegangen. Von ursprünglich 181 Blühpatenspendern sind 2024 nur noch 17 übriggeblieben, stellte Kreisbäuerin Nicole Binger ernüchtert fest. Umso mehr freut es den BBV, dass die Raiffeisen-Volksbank Ries Stiftung mit einem jährlichen Betrag von 5.000 Euro ein treuer Spender ist. Mit den Geldern der 17 Blühpatenspender konnte auch heuer wieder von 5 Landwirten auf 7 Flächen verteilt auf einer Gesamtfläche von 32.624 m² Blühflächen im ganzen Landkreis angebaut werden. 

Ergänzend dazu setzen sich bereits seit 1988 die Bayerischen Bauern über das Bayerische Kultur-landschaftsprogramm (KULAP) und das Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) auf insgesamt rund 400.000 ha für besondere Klima-, Boden- und Gewässerschutzmaßnahmen ein. Ob es um Bienen und Insekten geht, um bedrohte Arten wie Lerchen oder Feldhamster, die Haltung alter Haus- und Nutztierrassen oder den Anbau alter Obst- und Gemüsesorten - die Bayerischen Bäuerinnen und Bauern nehmen den Artenschutz ernst und tragen so zur Vielfalt unserer bayerischen Kulturlandschaft und mehr Biodiversität bei, sagen Binger und Götz. 

"Auch der Landkreis Donau-Ries führt bereits seit 2015 das Projekt „Unser Landkreis blüht auf“ durch. Im Rahmen dieses Projektes werden jedes Jahr im Frühjahr kleine Samentüten an der Infostelle des Landratsamtes ausgegeben. So konnten bei dieser Aktion 2024 insgesamt 10.000 kleine Samentüten Veitshöchheimer Bienenweide für je 1 m² und große Packungen für rund 40.000 m² ausgegeben werden. Darüber hinaus wird noch an Deponien, den Liegenschaften und Kreisstraßen mit heimischem Saatgut die Artenvielfalt in der Region aktiv unterstützt", berichtet die stellvertretende Landrätin Claudia Marb. 

Auch wenn es sich um vermeintlich kleine Flächen handelt, kann man vor Ort ihre Wirkung wunderbar beobachten und riechen, berichtet Karl-Heinz Fackler, der die Fläche in Wemding angebaut hat. Hier brummt und summt es von Bienen, Hummeln und Insekten, die er so noch nie gesehen hat. Der Anbau einer so erfolgreichen Blühfläche ist jedoch nicht einfach, berichtet Fackler. Eine erste Aussaat im Herbst war, obwohl es das Saatgut erlaubt hatte, nicht von Erfolg gekrönt. Erst die zweite Aussaat im Frühjahr hat top eingeschlagen und diese mannshohe Blühfläche mit vielen leuchtenden und duftenden Blumen ergeben. (dra)