Unterstützung

Jahresbilanz der Dorf- und Betriebshelfer

v.l.n.r.: Claudia Braun, Wolfgang Gerstenmeyer, Charlotte Funk, Sandra Roth, Helga Strobel, Kreisobmann Karlheinz Götz, Stationsvorsitzende Nicole Binger, Andreas Stoll, Stellv. Stationsvorsitzende Tanja Göggerle, Michael Stiller Bild: Michael Stiller, BBV
Für landwirtschaftliche Familien in Notlage sind Dorf- und Betriebshelfer eine wichtige Hilfe. Auch im vergangenen Jahr wurden wieder mehrere 1000 Stunden von den Helfern geleistet.

Wie schnell kann in einer Familie oder auf einem Bauernhof aufgrund eines Unfalls oder Krankheit eine Notsituation eintreten. Dann ist es dringend erforderlich, so schnell wie möglich verantwortungsvolle und zuverlässige Hilfe zu bekommen. Die Dorfhelferinnen und Betriebshelfer sind dafür speziell ausgebildet, um kompetent in schwierigen Situationen die richtige Hilfe zu leisten, damit die Familie und der Haushalt versorgt ist und der Betrieb weiterlaufen kann, sagt Binger.

Neben den Kräften der KDBH kommen im Landkreis Donau-Ries auch Betriebs- und Dorfhelferinnen des evangelischen Betriebshelferdiensts in Bayern, Hesselberg und des Maschinenrings zum Einsatz, berichtet Sina Göppel, Geschäftsführerin des Maschinenrings Nordschwaben. Die Einsatzleitung aller Kräfte liegt beim Maschinenring Nordschwaben und wird von Claudia Braun und Sandra Roth koordiniert. Es ist immer eine besondere Herausforderung alle Notfälle, die gemeldet werden mit dem entsprechenden Personal zu bedienen, erklärt Braun. Nach dem Ausscheiden von Charlotte Funk sind aktuell eine Dorfhelferin, Helga Strobel, und zwei Betriebshelfer, Wolfgang Gerstenmeyer und Andreas Stoll, an der Station Donau-Ries im Einsatz. Insgesamt waren 2024 die Dorf- und Betriebshelfer rund 3.000 Stunden im Einsatz. Dabei mussten zeitweise auch Doppeleinsätze, also Einsätze auf mehreren Betrieben gleichzeitig gemacht werden, da zu wenig Personal zur Verfügung stand. Auch lässt sich feststellen, dass die Einsätze immer länger werden. Um auch zukünftig alle Einsätze abdecken zu können, werden auch hier dringend Nachwuchskräfte als Dorf- oder Betriebshelfer gesucht. Wer Interesse hat, kann sich gerne beim Bauernverband oder Maschinenring melden, sagt Göppel. 

Förderung der freien Wohlfahrtspflege

Die Katholische Dorf- und Betriebshelfer in Bayern (KDBH GmbH) ist eine gemeinnützige Einrichtung zur Förderung der freien Wohlfahrtspflege und wird getragen vom Bayerischen Bauernverband und dem Landescaritasverband Bayern. Sie unterstützt landwirtschaftliche Familien, sowie Familien im ländlichen Raum bei sozialen und betrieblichen Notlagen, so Kreisbäuerin und Stationsvorsitzende Nicole Binger an der Stationsausschusssitzung Donau-Ries. Binger bedankte sich ganz herzlich bei den Dorf- und Betriebshelfern für ihren Einsatz in den Familien und Betrieben sowie beim Maschinenring für die vorbildliche Einsatzleitung.

Ganz besonders bedankte sich Binger bei Charlotte Funk, die auf eigenen Wunsch ihre Tätigkeit als Dorfhelferin beendete, um sich im eigenen elterlichen Betrieb stärker einbringen zu können. Sie war eine sehr freundliche Dorfhelferin, die mit ihrer positiven Ausstrahlung und hoher Fachkompetenz bei den Einsatzfamilien, den Mitarbeitern und der Einsatzleitung sehr beliebt war. Um den Einsatz auf den Betrieben auch leisten zu können, ist es für Binger äußerst wichtig, dass die Familien einen sogenannten Notfallordner anlegen, um im Notfall schnell nachschlagen zu können, wie die Lüftungsanlage, Fütterung oder Melkanlage funktionieren. Auch wichtige Passwörter und Telefonnummern von Ansprechpartnern sollten hinterlegt sein. 

Zustand der Station

Finanziell steht die Station auf einer sehr soliden Basis, berichtet Michael Stiller Geschäftsführer der KDBH-Station Donau-Ries. Nachdem leider weiterhin nicht alle Kosten von den Sozialversicherungsträgern bezahlt werden, ist auch die Station Donau-Ries regelmäßig auf Spenden angewiesen. Der größte Spendengeber ist der Landkreis Donau-Ries. Darüber hinaus erhält die Station auch Spenden der Stadt Donauwörth und der Jagdgenossenschaften im Landkreis Donau-Ries. Dank dieser Spenden kann die Deckungslücke zwischen den Vollkosten und den Erstattungen der Sozialversicherungsträger stets voll gedeckt werden, was zur Arbeitsplatzsicherung der Dorf- und Betriebshelfer beiträgt. Dafür bedankt sich Stiller bei allen Spendern ganz herzlich. (dra)