Schätzungen der Selbsthilfekoordination Bayern zufolge engagieren sich bayernweit etwa 11.000 Selbsthilfegruppen im Sozial- und Gesundheitsbereich mit rund 500.000 Mitgliedern. Sie sind oft wichtige Anlaufstellen für Menschen mit chronischen, schweren oder seltenen Erkrankungen. „Das Engagement von Selbsthilfegruppen ist ein wichtiger Baustein im Gesundheitswesen“, so Michael Meyer, Direktor der AOK-Direktion Donau-Ries. Die Selbsthilfegruppen vor Ort ergänzten damit die professionelle Gesundheitsversorgung. „Aus der eigenen Betroffenheit heraus entwickeln chronisch kranke Menschen in Gruppen eine Kraft, die sich positiv auf ihre Lebensqualität auswirkt“, so der AOK-Direktor. Gemeinsam in der Gruppe stärken und unterstützen sie sich gegenseitig und tauschen Informationen und Erfahrungen aus. Das trägt dazu bei, die Krankheit besser zu bewältigen und die Lebensqualität positiv zu beeinflussen.
Nordschwaben erhält über 100.000 Euro
Die AOK Bayern investiert in diesem Jahr mehr als 4,5 Millionen Euro in die Selbsthilfe im Freistaat, auf die Förderung vor Ort entfallen hiervon 1,2 Millionen Euro. Davon erhalten in diesem Jahr gesundheitsbezogene Selbsthilfegruppen in der Region Nordschwaben 112.500 Euro für ihre Aktivitäten. Von der Förderung profitieren Selbsthilfegruppen, die damit Projekte und Aufwendungen für gesundheitsbezogene Aktivitäten stemmen.
Kosten für Büroausstattung und Büromaterialien, die für die ehrenamtliche Arbeit einer Selbsthilfegruppe notwendig sind, können ebenfalls finanziell gefördert werden. „Art und Umfang der Unterstützung richten sich nach dem tatsächlichen Bedarf im konkreten Einzelfall“, so die AOK-Ansprechpartnerin für Selbsthilfegruppen, Manuela Roßkopf. Die AOK stellt ihre Räume für Gruppentreffen oder Veranstaltungen zur Verfügung oder hilft mit bei der Organisation von Veranstaltungen.
Wer eine gesundheitsbezogene Selbsthilfegruppe leitet und für seine Aktivitäten finanziellen Bedarf sieht, kann sich an die Ansprechpartnerin für Selbsthilfegruppen bei der AOK-Direktion Donau-Ries, Manuela Roßkopf, unter der Telefon-Nummer 0906 / 76131 wenden. (pm)