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Asthma-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen rückläufig

Entscheidend ist die richtige Vorbereitung – dann tut Bewegung im Freien auch Sportbegeisterten mit Asthma gut. Bild: AOK-Mediendienst
Laut einer aktuellen Auswertung der AOK Bayern ging die Zahl der von Asthma betroffenen Kinder und Jugendlichen in den vergangenen vier Jahren deutlich zurück.

„Leider verzeichnen wir jedoch bei den erwachsenen Versicherten einen leichten Anstieg“, so Michael Meyer, Direktor der AOK Donau-Ries. Zwischen 2018 und 2021 zählte die AOK in ganz Bayern über 28 Prozent weniger asthmakranke Kinder und rund fünf Prozent mehr Erwachsene mit Asthma.

Doch es gibt große regionale Unterschiede. „Auch im Donau-Ries ist die Entwicklung bei den Kindern stark rückläufig (minus 28 Prozent), bei den Erwachsenen gibt es dagegen keinen Anstieg, sondern die die Zahl der Betroffenen stagniert bei 4,6 Prozent“, berichtet Michael Meyer.

Kein Stadt-Land- oder Nord-Süd-Gefälle

Im Gegensatz zu anderen chronischen Erkrankungen wie Koronarer Herzerkrankung, Diabetes mellitus Typ 2 oder Adipositas lässt sich bei Asthma bronchiale kein Nord-Süd-Gefälle in Bayern feststellen. Auch ein Stadt-Land-Gefälle ist nicht auszumachen. Vergleicht man beispielsweise die Asthma-Häufigkeit (Prävalenz) bei Kindern und Jugendlichen im Jahr 2021, stellt man fest, dass es sowohl Großstädte (München 3,48 Prozent) als auch ländliche Regionen (Oberallgäu 3,46 Prozent) mit einer hohen Prävalenz gibt. Andererseits liegen in Städten wie Ansbach (1,36 Prozent) und Landkreisen wie dem Kreis Rosenheim (2,05 Prozent) die Werte sehr niedrig.

Die Zahl der Betroffenen liegt bei uns im Donau-Ries-Kreis im Jahr 2021 ziemlich genau im bayerischen Durchschnitt. Während in Bayern etwa 4,7 Prozent der AOK-versicherten Erwachsenen und etwa 2,6 Prozent der Kinder von Asthma betroffen waren, zählte die AOK im Donau-Ries 4,6 Prozent erwachsene Versicherte mit Asthma und 2,8 Prozent im Kindes- und Jugendalter.

AOK-Behandlungsprogramm für Asthma

Schwere Asthmafälle können lebensbedrohlich sein, deshalb ist eine gezielte Asthmatherapie wichtig. Die Gesundheitskasse engagiert sich bereits seit 2006 mit dem Disease Management Programm (DMP) „AOK-Curaplan Asthma“ für eine bessere und strukturierte medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Asthma bronchiale.

„In diesem DMP arbeiten Haus- sowie Lungenfachärztinnen und -ärzte mit Kliniken nach neuesten medizinischen Leitlinien fachübergreifend zusammen, um die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern“, informiert Michael Meyer. Die Teilnehmenden profitieren darüber hinaus insbesondere von Patientenschulungen mit Informationen und konkreter Hilfestellung für den Umgang mit der Erkrankung im Alltag.

Sport bei Asthma empfehlenswert

Wer sich darüber hinaus sportlich betätigt, stärkt die Atemmuskulatur und kann sogar Asthmaanfällen vorbeugen. „Je fitter man ist, desto mehr Belastung verträgt der Körper auch im Alltag“, so Meyer. Allerdings sollte man beim Sport vorsichtshalber immer das Notfallspray dabeihaben. Der ärztliche Rat für Menschen mit Asthma: regelmäßig bewegen und Ausdauersportarten wie Wandern, Schwimmen, (langsames) Joggen und Radfahren bevorzugen. (pm)