Atemwegserkrankungen sind der häufigste Grund für Krankschreibungen. Das zeigt die aktuelle Auswertung der AOK zum Krankenstand für 2020. 41,0 Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Arbeitnehmer*innen gab es im vergangenen Jahr im Landkreis Donau-Ries wegen dieser Krankheitsart. Im Jahr zuvor waren es 49,7 Krankmeldungen. Weitere 1,8 Arbeitsunfähigkeitsfälle entfielen auf die gesicherte Diagnose COVID-19, die seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland im März vergangenen Jahres zusätzlich erfasst werden.
Muskel-/Skeletterkrankungen verursachten 30,1, Erkrankungen des Verdauungssystems 17,3 und Verletzungen 15,2 Arbeitsunfähigkeitsfälle. „Geht es um die Dauer der Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen von allen Krankheitsarten immer noch die meisten Ausfalltage“, so Michael Meyer, Direktor der AOK-Direktion Donau-Ries. Statistisch gesehen war deswegen 2020 jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer*innen im Landkreis Donau-Ries durchschnittlich 6,1 Tage krankgeschrieben. 3,0 Fehltage ergaben sich aus Atemwegserkrankungen, 0,2 Krankheitstage wegen nachgewiesener COVID-19-Erkrankung und 3,2 Krankheitstage aufgrund von Verletzungen.
Weniger Krankmeldungen insgesamt, dafür mehr Krankheitstage
Insgesamt haben sich im Pandemiejahr 2020 weniger AOK-versicherter Arbeitnehmer*innen im Landkreis Donau-Ries krankgemeldet. „Die Gesamtzahl der Krankmeldungen sank im Vergleich zum Vorjahr um 13,4 Prozent“, so Michael Meyer. Ein Grund dafür könnten die Corona-Schutzmaßnahmen sein: Abstand halten, Hygienemaßnahmen beachten, Maske tragen – die Ausbreitung anderer Krankheitserreger dürfte dadurch ebenfalls eingedämmt worden sein. Die durchschnittliche Dauer der Erkrankungen hingegen hat sich um 14,3 Prozent auf 13,6 Tage erhöht. Insgesamt war im Freistaat durchschnittlich jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer 14,0 Kalendertage krank.
Damit sind die AOK-versicherten Arbeitnehmer*innen im Landkreis Donau-Ries im bayernweiten Vergleich kränker. Mit 5,1 Prozent liegt der Krankenstand über dem Bayernwert von 4,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich weniger Beschäftigte krankgemeldet. Der Krankenstand sank im Landkreis Donau-Ries um 0,1 Prozentpunkte.
AOK unterstützt Betriebe auch in Pandemiezeiten
Trotz der Pandemie konnte die AOK Bayern im vergangenen Jahr knapp 2.000 Unternehmen mit der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) unterstützen. Dafür hat die größte Krankenkasse im Freistaat ihr Angebot auch online ausgebaut.
Ein Schwerpunkt sind Angebote zur Stärkung der psychischen Gesundheit, beispielsweise mit Programmen wie Stress im Griff (www.stress-im-griff.de) oder Gesund Führen (www.aok-gesundfuehren.de). Online-Seminare zu Themen wie „Resilienz“ oder „Gesund im Homeoffice“ konnten über 1.000 Teilnehmer*innen verzeichnen.