„Ein Ansatzpunkt dafür ist eine Ernährungsweise mit viel frischen vitamin- und mineralstoffreichen Zutaten, insbesondere viel frisches Obst und Gemüse“, sagt Cornelia Zink, Ernährungsfachkraft bei der AOK in Donauwörth. Als weitere Beispiele nennt die AOK-Ernährungsexpertin Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte. Diese ballaststoffreichen Lebensmittel halten den für die Immunabwehr so wichtigen Darm gesund. Zudem enthalten sie Zink und Selen. Diese beiden Stoffe haben sich als besonders immunwirksam herausgestellt – vorausgesetzt, sie werden in Form vollständiger und naturbelassener Lebensmittel auf den Speiseplan gesetzt. Von Nahrungsergänzungsprodukten hingegen rät Cornelia Zink ab. „In Studien häufen sich die Hinweise, dass Essen mehr ist als die Summe seiner Inhaltsstoffe und isoliert aufgenommene Einzelbestandteile sogar eher schaden als nützen“, sagt Zink.
Frische Lebensmittel stärken das Immunsystem
Saisonal geerntetes heimisches Gemüse sowie Salate und Obst enthalten besonders viel von den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Diese tragen dazu bei, das Immunsystem zu stärken. Lauch, Zwiebeln und Knoblauch haben reichlich vom Stoff Allicin, der Entzündungen hemmen und Bakterien und Viren abwehren kann. Meerrettich kann mit seinen Senfölen sogar Entzündungen im Rachen lindern. Ebenfalls
Senföle und reichlich Vitamin C bringen Radieschen mit. Dieses immunstärkende Vitamin ist in allen Obst- und Gemüsearten zu finden, besonders viel in Brokkoli und Kräutern, die mit ihrem Eisengehalt zudem den Sauerstofftransport im Körper fördern. Naturbelassene Öle oder Nüsse liefern Vitamin E, das im Körper wichtige Dienste für die Abwehrkräfte leistet, indem es sogenannte freie Radikale bindet. Als Getränke empfiehlt die AOK-Ernährungsberaterin Kräuter- oder Früchtetees. Heiß und ungesüßt getrunken, sind sie gerade in Coronazeiten die richtigen Durstlöscher.
Bewegung, Schlaf und Entspannung für bessere Abwehrkräfte
Mindestens genauso wichtig wie vollwertiges Essen und Trinken ist vor allem Bewegung, am besten an frischer Luft. Die Devise heißt: Mäßig aber regelmäßig – dann bildet der Körper messbar mehr Abwehrzellen für die Abwehr von Bakterien und Viren. Auch die Sonne hat – angemessenen Schutz vorausgesetzt – eine positive Wirkung, denn Licht zu „tanken“ hellt die Stimmung auf und erzeugt im Körper Vitamin D, das bei der Immunabwehr wichtige Dienste leistet, indem es die Abwehrzellen aktiviert. Da Stress das Immunsystem belastet, gilt es, durch Entspannung und positiven Umgang mit eventuellen Stresssituationen einen Ausgleich zu schaffen. Ausreichend Schlaf hält die Abwehr fit, ebenso der Verzicht auf Nikotin und Alkohol. Gerade Rauchen sollte spätestens seit der Corona-Krise absolut tabu sein.
Wer weitere konkrete Anregungen sucht, um mit Ernährung, Bewegung und Entspannung das Immunsystem zu stärken, findet sie unter https://www.aok.de/pk/bayern/gesundes-leben/gesund-im-alltag/ . (pm)