Die neue Sonderausstellung „UTOPIE landwirtschaft“ wurde vergangenen Donnerstag feierlich im Museum KulturLand Ries in Maihingen eröffnet. Sie ist ein gemeinsames Austellungsprojekt sechs bayerischer Museen: das Bauerngerätemuseum Ingolstadt-Hundszell, das Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern, das Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen, das Bauernmuseum Bamberger Land Frensdorf, das Oberfränkische Bauernhofmuseum Kleinlosnitz und das Museum KulturLand Ries Maihingen.
An der Eröffnung begrüßte Bezirkstagspräsident Martin Sailer die zahlreich erschienenen geladenen Gäste, unter anderem den zweiten stellvertretenden Landrat Hermann Rupprecht, Albert Riedelsheimer und Peter Schiele. Sailer erklärte, dass „UTOPIE landwirtschaft“ die siebzigste Sonderausstellung im Museum KulturLand Ries ist. „Die Ausstellung passt sehr gut in das Ries, da dies ja als Kornkammer Bayerns gilt“, so Sailer.
Anschließend gab Dr. Birgit Angerer, Leiterin des Oberpfälzer Freilandmuseums Neusath-Perschen, eine Einführung in die Sonderausstellung. „Eine Weltkarte, in der Utopia nicht verzeichnet ist, ist keines Blickes wert, denn sie unterschlägt die Küste, an der die Menschheit ewig landen wird“, mit diesen Worten von Oscar Wilde begann sie ihre Ansprache, um den Gästen klar zu machen, dass die Ausstellung spannend, aber auch kompliziert sei. Angerer erläuterte die Entstehung der Ausstellung und erklärte, dass Max Böhm, Leiter des Museums in Hundszell, die Idee dazu hatte. „Der Ansatz dieser Ausstellung war, einen spannenden Zugang zu dem Thema Landwirtschaft zu finden und das ist mit dem Weg über die Utopie gelungen“, so Dr. Birgit Angerer.
In der Ausstellung geht es um die agrarische Utopie von gestern und heute, also um ein paradiesisches Leben auf dem Land, inmitten harmonischer Natur, Nahrung in Hülle und Fülle – und das ohne Anstrengung. Damals träumte man zum Beispiel von einem selbstfahrenden Pflug und heute ist das Wirklichkeit. Mit der Ausstellung soll gezeigt werden, was es in den letzten 200 Jahren für Ideen gegeben hat und was daraus geworden ist und was in der Zukunft herauskommt.
Nach der ausführlichen Einführung von Dr. Birgit Angerer trat Dr. Ruth Kilian an das Rednerpult, um ihren Dank an alle Organisatoren, den beteiligten Museen und dem Initiator Max Böhm auszusprechen. Durch die Zusammenarbeit mit den anderen fünf Museen ist eine tolle Ausstellung mit vielen Exponaten und reichlich Bild- und Filmmaterial entstanden. Zusätzlich kann im Museum ein umfangreicher Begleitband zu der Sonderausstellung für 19,50 Euro erstanden werden, welcher eine bunte Palette an Aufsätzen bietet.
Der Ingolstädter Künstler Thomas Neumaier ergänzt die vielfältigen Themenbereiche mit künstlerischen Arbeiten, absurden Verfremdungen alltäglicher Gegenstände und „nicht realisierten Erfindungen in der Landwirtschaft“.
Zum Abschluss der Eröffnung konnten sich alle Gäste selbst von der Sonderausstellung überzeugen und einen kleinen Imbiss, zubereitet von dem Rieser Bauernmuseums- und Mühlenverein, genießen. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von der Hofmarkmusik aus Gempfing.
Die Sonderausstellung im Museum KulturLand Ries ist für Alt und Jung einen Besuch wert und ist bis 27. Oktober in Maihingen zu sehen.